Weniger Trubel, mehr Liga-Alltag

Das Pokalspiel ist abgehakt. Bei der Fortuna liegt der Fokus voll auf der 2. Liga. In der geht es am Montag nach Bochum.

Foto: Christof Wolff

Seine Spieler hat er längst auf die nächste Aufgabe vorbereitet. Doch Friedhelm Funkel gab gestern mit Blick in den Rückspiegel zu, dass „wir nach dem Pokalspiel alle enttäuscht waren“. Fortuna Düsseldorf, der Tabellenführer der 2. Fußball-Bundesliga, hatte in der Zweitrunden-Begegnung um den DFB-Vereinspokal dem gestandenen Bundesligisten Borussia Mönchengladbach die Stirn geboten — und am Ende trotzdem mit 0:1 verloren. „In der Videoanalyse haben wir noch einmal gesehen, dass wir ein gutes Spiel gemacht haben. Aber das ist Vergangenheit“, sagt Funkel. „Wir müssen uns wieder neu aufstellen.“

Nach dem Trubel um das Pokalspiel am vergangenen Dienstag und vor der Rückkehr in den Liga-Alltag beim VfL Bochum am Montag (20.30 Uhr) ist genügend Zeit, um wieder zu Kräften zu kommen und kleinere Wehwehchen auszukurieren. Zwei Fragezeichen stehen hinter Kapitän Oliver Fink (Adduktoren- und Achillessehnen-Beschwerden) und Jean Zimmer (Wadenprobleme). „Da warten wir die nächsten Stunden und Tage noch ab“, erklärte Funkel. Ein Einsatz ist nicht ausgeschlossen. Anders ist die Situation bei Torhüter Michael Rensing, der im Aufbautraining einen Rückschlag erlitt. „Die Rippe ist nicht wieder gebrochen, aber er muss rund drei Wochen aussetzen“, sagte Funkel.

Für die Leistungen in Liga und Pokal gab es zuletzt Lob von allen Seiten — fast sogar ein bisschen zu viel, wie Funkel findet. Fortunas Cheftrainer ist davon überzeugt, dass das Gladbach-Spiel in keiner Weise einen negativen Einfluss auf seine Mannschaft haben wird. „Es besteht null Gefahr, dass wir nach so einem Spiel deswegen in Bochum verlieren“, ließ der 63-Jährige verlauten und schließt damit einen Höhenflug nach guter Leistung gegen einen Erstligisten ebenso aus, wie einen potenziellen mentalen Knacks nach dem Ausscheiden.

„Wir haben viel Selbstbewusstsein und viele schwere Spiele hinter uns. Jetzt haben wir das nächste schwere Spiel vor uns“, sagt Funkel. Es klingt beinahe so wie vor jedem Ligaspiel, redet er doch stets respektvoll vor dem jeweiligen Gegner. „Ich kenne alle Zweitligisten, aber den VfL Bochum kenne ich besonders gut. Sie hatten vor der Saison den Aufstieg als berechtigtes Ziel ausgegeben. Aber sie sind noch nicht richtig als Mannschaft aufgetreten in dieser Saison. In einem Spiel können sie aber jede Mannschaft in der 2. Liga schlagen — auch uns“, erklärt Funkel.

Zuletzt gelang dem VfL dies im Jahr 2011. Mit dem heutigen Düsseldorfer Trainer auf der blau-weißen Bank. „Sie wissen ja: Auf Statistiken gebe ich nichts“, sagt Funkel. Dass er sich jedoch wünscht, dass diese Serie anhält, versteht sich von selbst.