Düsseldorf Zeitreise durch die Motorsportgeschichte
Rennwagen aus fast 100 Jahren fahren bei der diesjährigen Historic Trophy auf dem Nürburgring.
Düsseldorf. Motorsportfans kommen bei der Historic Trophy auf dem Nürburgring voll auf ihre Kosten. Der Düsseldorfer Automobil- und Motorsport Club 05 im ADAC (DAMC 05) richtet das Motorsportevent traditionsgemäß aus. Über drei Tage wird ein umfangreiches Rahmenprogramm mit vielen verschiedenen Rennserien geboten.
Zwischen dem 17. und 19. Juni fahren also hunderte von historischen Rennwagen über den faszinierenden Nürburgring. Die Fahrzeuge laden zu einem tiefen Einstieg in die Geschichte des Motorsports ein. „Unsere Fahrzeug-Bandbreite erlaubt unseren Besuchern eine fast 100-jährige Zeitreise mit dem Automobil. Von den mächtigen Vorkriegsfahrzeugen über die Traum-Autos unserer Jugend bis hin zu Formel 1-Rennern ist alles dabei“, verspricht Gerd Minn, Organisationsleiter des veranstaltenden Düsseldorfer Automobil- und Motorsport-Clubs.
Fans von lauten Motoren und schnellen Autos können sich besonders auf den Boss GP freuen. Rennwagen aus der Formel 1, der US-amerikanischen Champ-Car-Serie und der Indycar-Serie, sowie verschiedenen leistungsstärkere Nachwuchsklassen sind dann am Start. Im Gegensatz zur aktuellen Formel 1 bestechen diese Fahrzeuge besonders durch ihre Lautstärke. Die Wagen stammen aus einer Zeit, als der Ausgang des Rennens noch mehr durch das fahrerische Können und weniger durch innovative Technik der Fahrzeuge entschieden wurde.
Die Rennserie schmückt sich mit Formel 1-Boliden der jüngeren Vergangenheit, genau mit den Autos, denen die Motorsportliebhaber seit Jahren hinterhertrauern. So sind mit dem alten und sehr lauten Dreiliter-V10-Motor, der seit 2005 nicht mehr in der Formel 1 eingesetzt wird, beispielsweise ein Jaguar R5 von 2004 und ein 1997er Benetton B197 am Start. Zusätzlich sind auch Autos mit dem neueren V8-Power-Motor vertreten: ein Williams FW33 (2011), ein Forti FG03 (1996), sowie ein Bennton B192, also der Wagen, mit dem Michael Schumacher 1992 seine erste Formel 1-Saison absolvierte.
Ein weiteres Highlight an diesem Motorsport-Wochenende der Extraklasse wird das ADAC-Eifelrennen sein. Das traditionsreiche Rennen kehrt nach zweijähriger Pause in den Veranstaltungskalender des Nürburgringes zurück. Die Ursprünge des Rennens reichen bis ins Jahr 1922 zurück. Fünf Jahre später wurde mit diesem Rennen sogar der Nürburgring eingeweiht. Am 18. Juni starten gegen 14.30 Uhr 180 Fahrzeuge aus der Youngtimer Trophy und des Dunlop FHR Langstreckencups zur Dreistunden-Hatz über Nordschleife und Grand-Prix-Strecke. „Wir freuen uns, dass wir diesen Klassiker wieder bei uns im Programm der Historic Trophy Nürburgring haben“, erklärt Minn. „Wir durften dieses Rennen ja bereits von 2011 bis 2013 ausrichten. Dass das ADAC-Eifelrennen jetzt wieder als motorsportlicher Höhepunkt der Historic Trophy Nürburgring fungiert, freut uns besonders. Jeder aktive Motorsportler möchte gerne einmal Teilnehmer des Eifelrennens sein und sich möglichst in die Siegerliste eintragen.“
Wichtig ist für die Veranstalter neben den eindrucksvollen Rennserien und dem vielfältigen Motorsport-Angebot besonders die Zuschauernähe. „Was uns seit jeher immer besonders auszeichnet ist, dass Motorsportfans ganz nahe dran sind. Jede Eintrittskarte erlaubt den freien Zugang zum Fahrerlager“, sagt Minn voller Stolz. Durch das fachkundige Publikum kommt es auch immer wieder zu Fachgesprächen zwischen den Fahrern und den Fans. „Da der historische Motorsport von leidenschaftlichen Amateuren betrieben wird, die ihr Hobby gerne mit anderen teilen wollen, ergibt sich für die Motorsport-Enthusiasten hier immer wieder die Möglichkeit zum Austausch und zu faszinierenden Blicken hinter die Kulissen“, sagt Minn.