Umwelt Düsseldorf: Luftwerte haben sich 2019 gebessert

Düsseldorf · Die gesunkene Stickstoffdioxid-Belastung an der Corneliusstraße bewerten OB Thomas Geisel und Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) allerdings sehr unterschiedlich.

Autos fahren auf der Corneliusstraße an Messsensoren für die Luftmessungen vorbei.

Foto: dpa/Federico Gambarini

Die Luftwerte an der stark belasteten Corneliusstraße haben sich im vergangenen Jahr weiter verbessert. Die Messstation des Landes ergab 45 Mikrogramm Stickstoffdioxid pro Kubikmeter Luft als vorläufigen Jahresmittelwert. Das teilte NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser am Mittwoch  bei der Vorstellung der Ergebnisse aller ;Messstandorte im Land mit.

An der Corneliusstraße sinken die Schadstoffwerte seit Jahren. 2013 waren es im Schnitt noch 61, 2016 dann 58 und 2018 53 Mikrogramm NO2. Immer, auch 2019 jedoch wird der Grenzwert von 40 Mikrogramm überschritten. An der zweiten Messstation (Straßenhintergrund) am Niederkasseler Deich in Lörick lag der Wert 2019 bei 22 Mikrogramm (2013: 28; 2018: 25).

Marie-Agnes Strack-Zimmermann, die OB-Kandidatin der FDP, sieht die neuen Ergebnisse nicht als Folge der Umweltspur, sondern ganz im Gegenteil: „Die Werte gehen seit Jahren runter. Es stimmt also nicht, dass es Fahrverbote geben würde, wenn die Umweltspur nicht wäre. Im Gegenteil: Die Umweltspur wird immer unverhältnismäßiger, wenn man die Belastung für Wirtschaft und Bürger betrachtet.“

Dem widerspricht OB Thomas Geisel: „Das Ziel der Umweltspuren ist es, die Schadstoffwerte in der Luft zu senken und damit Fahrverbote zu vermeiden. Diesem Ziel kommen wir allen Unkenrufen zum Trotz Schritt für Schritt näher.“ Strack-Zimmermann attestiert er einen „erstaunlichen Gedächtnisschwund, vielleicht war sie einfach nur zu viel in Berlin“. Denn noch vor einem Jahr habe überall in der Politik, auch bei ihr, die Sorge vor einem Dieselfahrverbot dominiert. Geisel ist überzeugt, dass die von der Stadt ergriffenen Maßnahmen zur Luftverbesserung wie die Umweltspuren richtig waren.