MacBooks, iPads, Beamer: Digital-Offensive am Rückert-Gymnasium

Die digitale Offensive an den Schulen ist gestartet. Die 5. und 6. Klassen werden in Düsseldorf neu ausgerüstet. Die Stadt setzt flächendeckenden W-Lan-Ausbau an Schulen fort — doch einige Probleme im Alltag bleiben.

Schüler arbeiten gemeinsam an Computer und Tablet.

Foto: Bernd Settnik

Düsseldorf. Donnerstagmittag besucht NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer das Rather Rückert-Gymnasium, um mit Schulleiterin Dorothee Pietzko und Wolfgang Scheffler, dem Vorsitzenden des städtischen Schulausschusses, die neue IT-Ausstattung der Schule offiziell vorzustellen. Die Stadt wies vorsichtshalber schon am Mittwoch darauf hin, dass sie (und nicht das Land) die digitale Aufrüstung weitgehend bezahlt.

So werden seit diesem Monat die 5. Klassen am „Rückert“ mit individuellen Tablets (150 iPads und fünf MacBooks) ausgestattet. 60 zusätzliche Laptops werden zudem im Rahmen der derzeitigen Erhöhung der Zügigkeit des Gymnasiums von vier auf fünf Züge bereitgestellt. Für das kommende Schuljahr ist zudem laut Stadt eine Ausstattung der 6. Klassen geplant, dann sollen weitere 150 iPads und fünf MacBooks für den Unterricht zur Verfügung stehen.

Darüber hinaus verfügt das Gymnasium in mehreren Räumen über Kurzdistanzbeamer, über die drahtlos Unterrichtsmaterialien im Klassenraum projiziert werden können. „Die Stadt macht ihre Schulen mit einem groß angelegten Modernisierungsprogramm fit für die Zukunft. Parallel zu den baulichen Erneuerungs- und Erweiterungsmaßnahmen wird dabei auch der W-Lan-Ausbau kontinuierlich vorangetrieben“, erklärt Stadtdirektor und Schuldezernent Burkhard Hintzsche. Seit 2012 betreibt die Stadt den W-Lan-Ausbau in Schulgebäuden, über 120 Standorte sind bislang versorgt, bis Ende des Jahres sollen alle Schulen eine vollflächige W-Lan-Ausstattung haben. Auch an besseren Internet-Leitungen wird im Zuge der Glasfaser-Offensive gearbeitet.

Allerdings läuft in der digitalen Praxis an vielen Schulen längst noch nicht alles so geschmiert, wie es die nackten Zahlen suggerieren. So sind insbesondere alte, dicke Mauern ein berüchtigter Reichweitenkiller für das Funknetz — und die gibt es in vielen Düsseldorfer Schulgebäuden. Nach wie vor ist es auch rechtlich problematisch, Schüler einfach ins W-Lan zu lassen. Aber auch ganz praktische Probleme tauchen immer mal wieder auf, berichten Lehrer der WZ — etwa, wenn ganze Klassen mit dem iPad arbeiten sollen. Denn dafür müssen die Geräte erst einmal alle aufgeladen sein, doch dafür fehlen vielerorts schlicht Ladekapazitäten. A.S.