Düsseldorf Mann fängt an zu bellen und beißt Freundin ins Gesicht - Schmerzensgeld gefordert

Ein 28-Jähriger rastete vor eine Diskothek plötzlich aus und biss seine Freundin. Das Opfer fordert nun 8500 Euro von ihm.

Foto: Daniel Reinhardt

Es sollte eine fröhliche Party-Nacht werden. Sabrina W. (Name geändert) wartete mit ihrem Freund schon eine Stunde lang vor einer Diskothek an der Ronsdorfer Straße. Plötzlich drehte der 28-Jährige völlig durch. Er griff der Notarfachangestellten an den Hals, würgte sie und biss zu. So brutal, dass die 27-Jährige über dem linken Auge eine blutige Fleischwunde erlitt. Die junge Frau wird vermutlich ihr ganzes Leben lang entstellt bleiben. Seit gestern muss sich ihr Ex-Freund vor dem Amtsgericht verantworten.

Ein Jahr lang war das Paar zusammen. Wie Sabrina W. erklärte, sei ihr Ex-Freund nie gewalttätig gewesen und habe auch selten Alkohol getrunken. Doch bevor man im Oktober vor zwei Jahren mit Freunden in die Disko gehen wollte, wurde bei einer Bekannten „vorgeglüht“. Dabei schaute der Angeklagte offenbar zu tief ins Wodka-Glas.

Beim Warten vor dem Nachtclub verlangte der 28-Jährige plötzlich den Autoschlüssel seiner Freundin. Darüber gab es Streit. Zunächst soll er mit anderen Frauen geflirtet und sie belästigt haben. „Dann fing er plötzlich an zu bellen. Er dachte wohl, er wäre ein Hund“, schilderte Sabrina W. das Geschehen. Die habe in dem Moment schon ein „komisches Gefühl“ gehabt, dass etwas passieren würde.

Aus heiterem Himmel griff der Angeklagte die 27-Jährige an den Hals und biss zu. „Ich habe zuerst gar nicht hegriffen, was passiert ist. Erst als das Blut floss“, so das Opfer. Nachdem der Angeklagte spurlos verschwunden war, fuhr Sabrina W. ins Krankenhaus, wo die Wunde notdürftig versorgt wurde. Erst bei einer Nachuntersuchung zwei Tage später stellte sich heraus, dass der Biss so tief war, dass eine Hauttransplantation aus dem Arm notwendig war. Sabrina W. wurde notoperiert.

Nach der Tat soll ihr Ex-Freund noch damit gedroht haben, ein Nacktfoto der 27-Jährigen an ihren Arbeitgeber zu schicken. Sie fordert insgesamt 8500 Euro Schmerzensgeld von dem Angeklagten. Der gab zu, seine Ex-Freundin gebissen zu haben, konnte sich die Tat aber selbst nicht erklären. Der Prozess wird fortgesetzt.