Messerangriff auf Schwangere Neusser in geschlossene Psychiatrie eingewiesen

Neuss · Nach einem Messerstich in die Brust seiner schwangeren Freundin in Neuss muss ein 32-Jähriger in die geschlossene Psychiatrie.

Der Mann aus Neuss, der seine schwangere Freundin mit einem Messer attackiert hatte, ist nun in die geschlossene Psychiatrie eingewiesen worden.

Foto: dpa/Christoph Reichwein

Das Düsseldorfer Landgericht ordnete am Donnerstag die dauerhafte Unterbringung des Mannes an. Ein Gutachter hatte ihm eine paranoide Psychose attestiert. Der Mann sei bereits in seiner Heimat in Bulgarien in psychiatrischer Behandlung gewesen und habe in Neuss einen Rückfall erlitten.

Er hatte sich nach der Tat selbst bei der Polizei gemeldet und auf seine Festnahme gewartet. Von seiner Freundin habe er sich damals verraten und verfolgt gefühlt, hatte er vor Gericht ausgesagt. Inzwischen wisse er, dass er sich das damals alles nur eingebildet habe. Auch Staatsanwaltschaft und Verteidiger sprachen sich für die Unterbringung aus.

Am 27. Juni vergangenen Jahres hatte der 32-Jährige der im fünften Monat Schwangeren in der gemeinsamen Neusser Wohnung ein Kissen auf das Gesicht gedrückt und sie gewürgt. Zwei Mal habe sie den Vater ihres ungeborenen Kindes mit Tritten abwehren können, berichtete die 31-jährige Frau vor Gericht. Kurz darauf habe er ihr mit den Worten „Du bist auch dabei“ ein Küchenmesser in die Brust gerammt. Die Frau wurde durch eine Notoperation gerettet. Monate später brachte sie am 2. November einen gesunden Jungen zur Welt.

(dpa)