„Wir wollten das Viertel auch nach außen hin bekannter machen und die Vernetzung der Unternehmer fördern“, sagt Christina Dehn, von der Initiative, die den Mittsommer jedes Jahr organisiert. Es sei aber kein klassisches Straßenfest, sondern drehe sich vor allem um die Läden.

Jedes der etwa 74 teilnehmenden Geschäfte und Restaurants habe sich etwas besonderes für den Abend einfallen lassen — kleine Essensstände, Live-Musik draußen oder spezielle Angebote im Laden selbst.

Im ersten Jahr seien nur etwa 400 Gäste gekommen, im vorigen Jahr konnten sie etwa 4000 zählen — viele auch aus anderen Stadtteilen. „In diesem Jahr sind besonders viele Oberkasseler rüber gekommen“, freut sich die Organisatorin, die sich viel mit den Besuchern unterhält, auch um zu sehen, wie das Angebot ankommt. Doch auch die Unterbilker selbst, die ihre Straßen eigentlich gut kennen, schauen gerne mal vorbei. Ein Mann aus der Nachbarschaft kommt seit einigen Jahren zum Mittsommer. „Das ist eine gute Gelegenheit, mit Freunden einen netten Abend zu verbringen“, sagt er. Deswegen sei er auch in diesem Jahr auf die Lorettostraße gekommen. Aber nicht nur die steht beim Unterbilker Mittsommer im Vordergrund. „Ich empfehle immer, auch in die Seitenstraßen zu schauen“, so Dehn. An der Neusser Straße gebe es eine tolle Kooperation. Das Fotostudio Tanja Borgschulte biete ein günstiges „Best Friend“-Shooting an, nebenan bei Fleur-de-Lys gebe es das passende Make-Up dazu. „Auf solche Kooperationen zielt der Mittsommer ab“, sagt Dehn. Davon könne es gerne mehr geben. meint der treue Mittsommer-Besucher, denn er geht eigentlich nicht so gerne auf Straßenfeste. Hier direkt vor der Tür sei es aber jedes Jahr schön, wenn sich das Viertel auf der Straße trifft.