Wirtschaft Monsanto-Übernahme: Bayer-Chef rechnet mit „Marathon"
Dennoch ist Werner Baumann weiter zuversichtlich.
Düsseldorf. Bayer-Chef Werner Baumann rechnet mit einem zähen Ringen um die Übernahme des US-Agrarkonzerns Monsanto. „Die geplante Übernahme von Monsanto wird kein Sprint, sondern sicherlich eher ein Marathon“, sagte Baumann der „Wirtschaftswoche“ laut Vorabbericht vom Mittwoch.
Bei einem Zustandekommen des Geschäfts könnten sich auch die Abstimmungen mit den Kartellbehörden hinziehen. Der Pestizidhersteller hatte in der vergangenen Woche ein erstes Angebot von Bayer in Höhe von 62 Milliarden Dollar (55,2 Milliarden Euro) abgelehnt, aber trotzdem Gesprächsbereitschaft signalisiert. Baumann bewertete dies als „konstruktive Ablehnung“.
Bayer hatte erst vor knapp zwei Wochen sein Interesse an Monsanto öffentlich gemacht. Der „Wirtschaftswoche“ sagte Baumann: „Das Angebot an Monsanto ist die richtige strategische Entscheidung für eine wertorientierte Entwicklung von Bayer.“ Monsanto ist unter anderem Hersteller des hoch umstrittenen Pflanzenschutzmittels Glyphosat.
Mit der Übernahme von Monsanto würde die Bayer-Sparte Pflanzenschutz zur größten des Konzerns. Kommt das Geschäft zustande, wäre es der größte Zukauf eines deutschen Unternehmens im Ausland. AFP