Düsseldorf Die Altstadtwache zieht im kommenden Jahr um

Die alte Wache ist zu klein und sanierungsbedürftig — es geht wenige Häuser weiter: zur Heinrich-Heine-Allee 1.

Foto: Melanie Zanin

Düsseldorf. Die Altstadtwache soll im kommenden Jahr umziehen. Lange Zeit hatte die Polizei nach Ersatz für die enge und in die Jahre gekommene Wache an der Heinrich-Heine-Allee 17 gesucht. Jetzt ist der gefunden — nur etwa 100 Meter weiter. In ein Bürohaus an der Heinrich-Heine-Allee 1 — an der Ecke zur Ratinger Straße.

„Es war schwierig, ein neues Objekt zu finden, das die Voraussetzungen für eine moderne Polizeiwache erfüllt“, sagt Polizeipräsident Norbert Wesseler. Aber es musste sein, denn auch die alte Wache ist lange nicht mehr zeitgemäß. Mit 70 Beamten war die Inspektion Mitte dort vor mehr als einem Vierteljahrhundert eingezogen, inzwischen arbeiten dort aber mehr als doppelt so viele. Die Wache verteilt sich als Schlauch über sieben Etagen, auf 1380 Quadratmetern. „Die Wache platzt aus allen Nähten und ist sanierungsbedürftig“, verdeutlicht Polizeisprecherin Susanna Heusgen. Immer wieder gab es Kritik, weil die Sanitäranlagen völlig überlastet waren, wenn mal Hundertschaftsbeamte zusätzlich in der Altstadt eingesetzt waren, oder weil Frauen bei der Anzeigenaufnahme nach einer Sexualstraftat keine angemessen abgetrennten Räume für ihre Aussage vorfanden. Und nachdem sich die Fronten zwischen Polizei und Eigentümer der Immobilie im Streit um einen neuen langfristigen Mietvertrag im Frühjahr 2015 verhärtet hatten, sei von ihm auch nichts mehr an den Räumen gemacht worden.

In der neuen Wache soll nun alles besser werden. Die Polizei hat 2500 Quadratmeter vom Erdgeschoss bis in die dritte Etage angemietet — der Vertrag soll noch diese Woche unterzeichnet werden. Nicht nur die über 140 Beamten der Altstadtwache finden dort dann Platz, sondern auch andere Kräfte der Inspektion Mitte, die bislang über die Stadt verstreut sind — die Motorradstaffel aus Oberkassel etwa und der Einsatztrupp Prios, der an der Uerdinger Straße untergebracht ist.

Bei der Gestaltung der Räume hat die Polizei direktes Mitspracherecht. Heusgen: „Wir arbeiten ganz eng mit dem Vermieter und Architekten zusammen.“ Aber eine Wache baut sich natürlich nicht über Nacht. Zwölf Monate soll es noch dauern — in der alten Wache wurde der Polizei allerdings schon zu Februar 2017 gekündigt. Nach einer Interimslösung suche man noch, heißt es aus dem Präsidium.

Das Wichtigste ist laut Polizeipräsident Wesseler nun aber, dass die Inspektion „ihren zentralen Standort in der Altstadt erhält“ und für die Menschen schnell erreichbar sei. Er sei „sehr zufrieden“.