Tote Hosen Nach Freibadbesuch in der Nacht: Campino entschuldigt sich

Düsseldorf. Nach seinem nächtlichen unerlaubten Ausflug ins Georg-Arnhold-Freibad in Dresden hat sich Campino am Mittwoch bei der hiesigen Bäder GmbH gemeldet und entschuldigt. Außerdem will die Band dem Bad 5000 Euro spenden.

Die Verantwortlichen dort reagierten am Mittwochabend sehr wohlwollend. Einen juristischen Streit „bis zum bitteren Ende“ solle es nicht geben. Hintergrund: Die Bäder GmbH hatte zuvor Anzeige erstattet.

Dass das Unternehmen den Hosen nicht mehr böse ist, zeigt auch die Pressemitteilung, in der immer wieder Songzeilen oder Albumtitel der Hosen zitiert werden: „An Tagen wie diesen ist es wohl das Beste, einen Schlussstrich unter die Nacht der Nächte zu ziehen.“

Weiter heißt es mit reichlich Text-Zitaten aus Hosen-Songs: „Auf jeden Fall soll es keinen juristischen Streit bis zum bitteren Ende geben. Nichts bleibt für die Ewigkeit und deshalb machen wir jetzt hoffentlich bald unter die Sache einen Punk(t). Eine Frage zum Schluss: Wann seh'n wir uns wieder?“

Die Toten Hosen lobten die Dresdner Anlage über den grünen Klee: „Wir wurden nicht enttäuscht. Um mit dem weit verbreiteten Klischee aufzuräumen, dass man als Rockmusiker nur mit eigener Yacht oder mindestens im eigenen Pool schwimmen geht, war es uns wichtig, mit einem Foto zu unterstreichen, dass man als Mitglied der Toten Hosen immer noch auf das öffentliche Freibad angewiesen ist und das nicht bereuen muss.“

Da ihnen bei dem nächtlichen Vergnügen aber aufgefallen sei, dass die Startblöcke leichte Verschleißerscheinungen aufwiesen, wolle man das Bad mit einer kleinen Spende von 5000 Euro unterstützen. „Gerne würden wir damit auch die noch ausstehenden Eintrittsgelder von unseren Begleiterinnen und Begleitern in dieser Nacht begleichen“, heißt es.

Wie die Polizei mit der neuen Lage umgeht, bleibt abzuwarten. Sogar ein Entschuldigungskonzert würde nichts am Strafverfahren ändern, hatte sie bereits angekündigt. red/dpa