Düsseldorf. Es gibt drei neue Fälle von Schweinegrippe in Düsseldorf: In einer japanischen Familie, die im Linksrheinischen lebt, sind der Vater sowie seine drei und sechs Jahre alten Söhne erkrankt. Das Bemerkenswerte: Erstmals trat die Influenza A H1N1 nicht bei Amerikareisenden auf. Die Familie war lediglich am 25. Mai von der Insel Gozo bei Malta zurückgekehrt und könnte sich während des Flugs angesteckt haben.
Der sechsjährige Junge war noch am vergangenen Freitag zur Schule gegangen, hatte dann jedoch Fieber bekommen. Die Kinderärztin testete ihn sicherheitshalber auf die Schweinegrippe - und erhielt an diesem Montag das positive Ergebnis. Vorsorglich schlossen Japanische Schule und Kindergarten. Allerdings wurden bisher 25 Kinder, sowie Lehrer, der Hausmeister und die Schulkrankenschwester negativ auf das Virus getestet.
Die Familie befindet sich in häuslicher Quarantäne, ein Gesundheitsaufseher kontrolliert deren Einhaltung. Obwohl die Krankheit bei allen Düsseldorfer Fällen bislang harmlos verlief, hält Gesundheitsamtsleiter Heiko Schneitler die große Vorsicht für gerechtfertigt. Denn anders als bei der bekannten Grippe ist eine Impfung noch nicht möglich. Das Schweinegrippevirus würde bei einer Pandemie auf eine große Masse nicht immuner Menschen stoßen. Dann, so Schneitler, käme es unweigerlich auch zu gefährlichen Krankheitsverläufen.
