Neues Museum braucht noch einen Namen
Das Heimatmuseum im Chauffeurhaus am Schlosse Eller öffnet am 11. September.
Düsseldorf. Seit April sind die Heimatfreunde aus Eller stolze Museumsbesitzer. Dieter Simons als Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Kultur (AK Kultur) erhielt vom Chef der Industrie Terrains Düsseldorf Reisholz (IDR), Heinrich Pröpper, den Schlüssel überreicht. Die Baumaßnahmen sind abgeschlossen, die Inneneinrichtung steht. „Wir fangen jetzt mit den Inhalten an“, erklärt der Historiker Ulrich Brzosa vor der Kulisse am Schloss.
Die IDR hat die völlig ramponierten Räume beispielhaft saniert. Das alte, lange leerstehende Chauffeurhaus, in dem einst die Autos des Schlossbesitzers abgestellt wurden, ist nicht wiederzuerkennen. Böden, Decken und Wände sind frisch hergerichtet. Es gibt keine Risse, keine Unebenheiten, keinen Schimmel auf den 120 Quadratmetern Fläche. Das Milieu von einst ist verschwunden. Die Elleraner können sich glücklich schätzen.
Kira Schieders (27) und Julia Werner (24), Studenten der Fachhochschule im Masterstudiengang Design und angehende Innenraumgestalter, haben eigens für das Erdgeschoss des Gebäudes ein Stecksystem entwickelt, um Fotos, Zeitungsberichte, Dokumente und Pläne aus 250 Jahren Geschichte zu hängen und auszutauschen. Es handelt sich um Holzleisten mit Löchern an den Wänden, in die Holzdübel als Bildhalter gesteckt werden.
Noch enthält das zukünftige Heimatmuseum nur „Flachware“, wie die Museumsberatung des Landschaftsverbands etwas despektierlich gesagt haben soll. Aller Anfang ist eben schwer. Objekte von Anliegern will das Museum jedoch nur unter der Bedingung annehmen, dass sie historisch echt sind und sich auf Eller beziehen. Die Fotos will Ulrich Brzosa „chronologisch und systematisch“ hängen und dabei alle wichtigsten Themen des Stadtbezirks 8 aufgreifen.
Eröffnet wird nach den Sommerferien. Zum Tag des Denkmals am 11. September wird das Museum präsent sein, egal, ob dann schon alle Ausstellungsstücke vorhanden sind. Bis dahin will Brzosa auch einen Namen gefunden haben.
Mit Rat und Tat steht die IDR bereit. Sie hat ihre Schloss-Verwaltung ab sofort im Obergeschoss des Chauffeurhauses. Sie wickelt den Mietvertrag (monatlich 1000 Euro) direkt mit der Stadtverwaltung ab. Der Arbeitskreis Kultur übernimmt nur die Verantwortung für den Betrieb.