Tarkan: Die moderne Türkei in Düsseldorf
Seit April ist der türkische Popstar mit neuen gefühlvollen Songs wieder auf Tour.
Düsseldorf. Sein Hüftschwung begeistert — seine Bühnenpräzenz ist enorm. Tarkan, der erfolgreichste türkische Künstler auf internationaler Ebene, ließ den Sonntagabend im Rather Dome zu einer Reise an den Bosporus werden. Mit orientalischen Klängen sang er sich in die Herzen seiner überwiegend weiblichen Fans, zeigte, wie modern die Türkei sein kann.
1999 schaffte der heute 38-jährige Tarkan, der Sohn türkischer Gastarbeiter, den Durchbruch. Sein Küsschen-Song „Sikidim“ war weltweit in den Charts. Seit Anfang April ist er nun mit seinem neuem Album „Adimi Kalbine Yaz“ („Schreib meinen Namen in Dein Herz“) auf Tour. In Düsseldorf hat er eine vielköpfige Fangemeinde, im gut gefüllten Dome vertrieben sich die Einen die Wartezeit mit Cola und Popcorn, während so manche dunkelhaarige Schönheit noch einmal Lipgloss auflegte. „Das ist mein viertes Konzert. Ich komme extra aus Stuttgart“, sagte später die 30-jährige Mural. Ihre Freundin filmte derweil jeden Schritt des Künstlers. Ein Phänomen, das sich verbreitet hat. Fast jeder im Stadion hielt sein Handy in die Luft. Die einen filmten, die anderen riefen Freunde an, ließen diese an ihrem Vergnügen teilhaben. Tarkan, der vor 16 Jahren nach New York gezogen ist, genoss den Auftritt in Düsseldorf. „Es ist toll hier zu sein, ihr seid super Fans“, sagte er höflich auf Türkisch.