Varieté Niederländisches Flair im Apollo
Neue Show „Tulpen aus Amsterdam“ bietet beste Unterhaltung.
Düsseldorf. Amsterdam ist die Stadt vieler unterschiedlicher Nationen. Aber sie ist vielmehr als Grachten, Coffee-Shops und das Rot-Licht-Viertel. Die Stadt an sich hat ein internationales Flair und bietet etwas für jeden Geschmack.
Angefangen von Grachtenrundfahrten, Museumsbesuchen und Shoppingtrips bis zu den verschiedensten Formen von Unterhaltung und Ausgehen am Abend. Sie ist bekannt für sein Nachtleben und einer bunten Varieté-Szene. Nun steht Amsterdam im Mittelpunkt des Apollo Varieté. „Tulpen aus Amsterdam“ heißt das neue Programm, das dort bis zum 5. Juli aufgeführt wird.
Knapp 120 Minuten dauert die Show, die recht kurzweilig, aber auch ein paar kleine Schwächen hat. Entertainer Raymond führt als Conférencier durch die Veranstaltung. Zu Beginn schafft er es noch nicht wirklich, das Publikum in seinen Bann zu ziehen. Die etwas platten Witze über Holländer und Deutsche kennt dann nun doch schon fast jeder. Doch er steigert sich. Seine Nummer als betrunkener Ersatzzauberer, „die Echte“ war im Stau stecken gebleiben und gab telefonisch Anweisung, begeistert so ziemlich jeden im Saal und hinterlässt viele fragende Blicke: Wie hat der das nur gemacht?
Bei Jordan McKnight fühlt man richtig mit wenn sie auf der Bühne ihren Körper verdreht. Man spürt förmlich jeden Muskel und jede Sehne, die die erst 17-Jährige wahrscheinlich nicht hat. Sie ist wohl das biegsamste Mädchen der Welt. Bei ihren extremen Drehungen, Rück- und Vorwärtsbeugen schauen einige der Besucher weg. Es ist unglaublich faszinierend, aber auch hart an der Grenze dessen, was man sehen möchte. Zumal die Amerikanerin in Frankreich wohl nicht als Model arbeiten dürfte, weil sie garantiert nicht den geforderten und kürzlich beschlossenen Body-Mass-Index erreicht.
Dass tolle Unterhaltung nicht immer an der Schmerzgrenze verläufen muss, beweisen Strahlemann & Söhne bei ihrer Jonglage. Sie wechseln während ihrer Nummer das komplette Outfit, so dass sie am Ende in den Klamotten des Gegenübers dastehen. Unterhaltung kann manchmal so einfach sein.