Open Source Festival: Das andere Düsseldorf
Düsseldorf. Man hätte dem Open Source Festival (OSF) wahrlich bessere Bedingungen zum Start gewünscht — und doch haben alle Beteiligten am Samstagmittag das Beste aus grauem Himmel und regennasser Wiese gemacht.
Auf der Grafenberger Galopprennbahn kamen bereits zum neunten Mal internationale Top-Acts wie Max Herre und Hercules & Love Affair sowie lokale Szenegrößen und Newcomer wie BAR, Søyl oder Retrogott & Hulk Hodn zum musikalischen Stelldichein zusammen. Das Ergebnis: ein Festival mit Wohlfühl-Garantie.
Einmal im Jahr zeigt das durchgestylte Düsseldorf sich auf der Rennbahn von einer anderen Seite: fröhlich, urban, sympathisch. Hipster tanzen neben jungen Familien tanzen neben Altrockern. Unangestrengt wird ein Bogen geschlagen von deutschem Hip Hop bis zum Disko-House der 70er Jahre. Das Festival ist nicht nur Klassentreffen der heimischen, alternativen Musikszene, sondern für sein ausgesuchtes Musikprogramm und die entspannte Atmosphäre weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Und steht - auch aufgrund der Open Squares, den Ständen der Düsseldorfer Kreativ-Szene - wie kaum eine andere Veranstaltung in Düsseldorf für kulturelle Vielfalt.
Mehr als 30 Bands und DJs sind am Samstag auf vier Bühnen aufgetreten: unter ihnen der australische Songwriter Ry X, Freunde des musikelektronischen Experiments wie Panda Bear oder Dean Blunt und Indie-Nachwuchs wie Razz. Erstmals verzichteten die Festival-Macher um Musikplaner Philipp Maiburg dabei auf die OSF-Nacht in Düsseldorfer Clubs und bespielten stattdessen bis 24 Uhr die Galopprennbahn: Ein Part, wie geschaffen für das Unplugged-Set von Max Herre, das er zusammen mit dem Freundeskreis um Joy Denalane, Afrob und Megaloh gut zwei Stunden auf der Hauptbühne präsentierte.
Und Wetterglück hatte das Festival schließlich auch noch: Nach und nach kämpfte sich die Sonne durch die Wolken, sodass es sich schon bald die ersten Zuschauer auf der Wiese vor der Hauptbühne gemütlich machten. win