Pakt für bessere Luft, aber ohne Verbote
Stadt, Handwerkskammer und IHK schließen Partnerschaft für umweltgerechte Mobilität.
Stadt und Düsseldorfer Wirtschaftsverbände (Handwerkskammer, Kreishandwerkerschaft, Industrie- und Handelskammer) wollen eine „Partnerschaft für effiziente und umweltgerechte Mobilität“ schließen. Das Projekt stand gestern auf der Tagesordnung des Ausschusses für Wirtschaftsförderung. Einig ist man in dem Ziel, mehr für die Luftqualität zu tun. Aber auch darin, Fahrverbote oder eine Maut für Dieselfahrzeuge tunlichst zu vermeiden.
Die IHK etwa teilt in dem Zusammenhang explizit mit, in diese Partnerschaft einzutreten, um alternative Maßnahmen zu Verboten zu fördern. Bei der Stadt liest sich das so: „Ziel der Bemühungen ist es, kurzfristig eine Reduzierung der Stickstoffdioxide zu erreichen, ohne die innerstädtische Mobilität und Erreichbarkeit einzuschränken und die Wirtschaft und Bürger zu überfordern.“
Damit sich die Luftqualität in Düsseldorf verbessert, sollen folgende Ziele mit der Partnerschaft erreicht werden: Der Aufbau eines Netzwerks von Unternehmen, die sich für eine umweltverträglichere Mobilität einsetzen; die effiziente und umweltgerechte Gestaltung der Fuhrparks, Geschäftsreisen und der Arbeitswege der Mitarbeiter sowie der umweltgerechten Wirtschafts- und Lieferverkehre. Verbindlich wird da indes nichts gemacht: „Die Partnerschaft verzichtet auf Vorschriften und Verbote. Vielmehr setzt sie konsequent auf Freiwilligkeit und Selbstbindung der teilnehmenden Unternehmen“, heißt es im Vertragsentwurf.
Der Partnerschaft, die es so bislang nur in Hamburg gibt, können sich alle Düsseldorfer Unternehmen anschließen, „die sich zur effizienten und umweltgerechten Mobilität bekennen und aktiv an deren Umsetzung mitwirken wollen“, heißt es in der Vorlage von Umwelt- und Amt für Verkehrsmanagement. Die Vereinbarung zur Mobilitätspartnerschaft soll in die Neuauflage des Luftreinhalteplans einfließen, der noch in diesem Herbst von der Bezirksregierung öffentlich ausgelegt wird. A.S.