Geschichte in Düsseldorf Schlechte Zeiten für die Persil-Uhr

Düsseltal · Um die „Weiße Dame“ am Brehmplatz hat sich schon lange niemand mehr richtig gekümmert. Das soll sich nach Auskunft der Stadt aber bald ändern.

Hat schon bessere Zeiten gesehen: Die Persil-Uhr in Düsseltal ist in keinem guten Zustand.

Foto: Marc Ingel

 Groß ist die Freude bei vielen Oberkasselern gewesen, als vor ein paar Wochen bekannt wurde, dass die Persil-Uhr auf den Luegplatz zurückkehren wird. Denn die Weiße Dame ist für viele Düsseldorfer inzwischen ein zeitgenössisches Beispiel für die industrielle Geschichte der Stadt. Und während die Menschen im Linksrheinischen glücklich sind, steht es in einem anderen Stadtteil um die Weiße Dame gar nicht mehr so gut. Diesmal geht es um die Persil-Uhr in Düsseltal, um die sich CDU-Bezirksvertreter Dominik Silbach sorgt und jetzt bei der Stadt nachgehorcht hat.

Er wollte wissen, wer für die Reinigung und die Instandsetzung der Säule verantwortlich ist, denn der Zustand der Düsseltaler Uhr ist nicht mehr gut. Die Uhren im Stadtgebiet seien auf Basis eines Vertrages mit der Firma Zeit und Werbung, einer Tochter von Ströer, errichtet, teilt die Stadt mit. Dieser Vertrag habe am 31. Dezember 2017 geendet, ein neuer Vertrag ist seitdem nicht geschlossen worden, da die vorhergehende Ausschreibung kein wirtschaftliches Ergebnis erbracht habe.

Eigentümer der Uhren in der Stadt bleibt weiterhin das Unternehmen Zeit und Werbung, „aufgrund des nicht mehr bestehenden Uhrenvertrages sieht sich die Firma allerdings nicht mehr in der Verantwortung für die Instandhaltung der Persil-Uhren“, sagt die Stadt. Aus diesem Grund sei zum Beispiel auch das Exemplar an der Münsterstraße, das im Februar 2018 bei einem Unfall beschädigt wurde, nicht wieder aufgebaut worden. 2018 wurde außerdem die Uhr am Rather Kreuzweg/ Ecke Münsterstraße abmontiert. „Es wird derzeit geprüft, ob der Erhalt der Persil-Uhren in Zusammenarbeit mit der Firma Henkel gewährleistet werden kann“, heißt es vonseiten der Stadt.

Inzwischen steht aber fest, dass Henkel die Persil-Uhr am Standort Brehmplatz instandsetzen will. Die zuständige Mitarbeiterin des Unternehmens teilte mit, dass derzeit viele Uhren zerstört würden und daher bei ihrem Lieferanten eine lange Auftragsliste bestehe. Daher wird die Reparatur am Brehmplatz noch einige Zeit in Anspruch nehmen.

Unter Denkmalschutz stellen kann man die Säule mit der Weißen Dame auch nicht, so wie es Silbach vorgeschlagen hatte. „Das Institut für Denkmalschutz und Denkmalpflege teilte mit, dass die Eintragung der Persil-Uhr am Brehmplatz in die Denkmalliste nicht möglich ist“, so die Stadt.

Jetzt heißt es also, ein wenig Geduld aufzubringen, bis die charismatische Dame im Zooviertel bald wieder in altem Glanz erstrahlt.