Polizeibilanz So war "Altweiber" 2022 in Düsseldorf und Köln

Düsseldorf · In den Karnevalshochburgen Köln und Düsseldorf wird trotz Corona und Ukraine-Krieg dennoch in eingeschränkter Form gefeiert. Die Bilanzen beider Städte fielen bislang eher positiv aus.

Kölner Jecken waren auch 2022 auf den Straßen der Innenstadt gut unterwegs.

Foto: dpa/Henning Kaiser

Anlässlich der Altweiberfeierlichkeiten zieht die Polizei in Düsseldorf eine erste vorläufige Bilanz.

Besonders in der Altstadt und am Rheinufer waren die Polizisten im Einsatz. Die Appelle im Vorfeld haben offenbar gewirkt. Es kamen deutlich weniger Jecken, um in der eingerichteten "Brauchtumszone" zu feiern, so die Düsseldorfer Polizei.

Die Einsatzkräfte mussten bei kleineren Streits einschreiten. Zweimal wurde mit Flaschen auf Beamte geworfen. Die Polizisten identifizierten einen 20-Jährigen als Werfer, nahmen ihn in Gewahrsam und leiteten ein Strafverfahren ein.

Ein 18-Jähriger beleidigte zudem Ordnungskräfte und leistete bei der Feststellung seiner Personalien Widerstand. Er wurde in Gewahrsam genommen und ihn erwartet ebenfalls ein Strafverfahren.

Außerdem wurde ein mutmaßlicher 28-jähriger Taschendieb in der Nacht festgenommen.

Bis 2:00 Uhr mussten die Polizisten immer wieder bei Streitigkeiten einschreiten. 46 Personen erhielten einen Platzverweis, 16 wurden in Gewahrsam genommen. Schwerwiegende Delikte wurden bislang nicht bekannt.

Die Maßnahmen zur Überprüfung der geltenden Corona-Schutzbestimmungen wurden regelmäßig bei dem Einsatz überprüft, erklärt die Düsseldorfer Polizei weiter.

Der Beginn des Straßenkarnevals in Köln ist nach Einschätzung der Bundespolizei ruhiger verlaufen als in den Jahren vor der Corona-Pandemie. Das teilten die Beamten am 25. Februar in ihrer ersten Bilanz mit.

Einsätze habe es dennoch gegeben - etwa, weil Menschen auf Bahngleisen unterwegs waren. So seien zwei Männer beim Klettern auf eine Schallschutzmauer beobachtet worden. Anschließend seien sie zwischen einem stehenden Güterzug hindurch gestiegen. Zur Sicherheit wurden die Gleise gesperrt und ein ohnehin in der Luft befindlicher Polizeihubschrauber half dabei, zunächst einen der beiden Kostümierten zu stellen - er war als Huhn verkleidet.

Auch am Kölner Hauptbahnhof gab es Polizeieinsätze. Ein 18-Jähriger habe dort am Abend einem 14 Jahre alten Mädchen mutmaßlich ans Gesäß gefasst und ihm ein Telefon entwendet. Bei einer anschließenden Kontrolle fanden Polizisten bei einem Begleiter des Tatverdächtigen zudem ein Messer, das sicher gestellt wurde.

(dk)