Unterstützung bei Kontaktnachverfolgung Corona: Bundeswehr verlängert ihre Hilfe

Düsseldorf · Die Bundeswehr wird weiterhin mit 41 Soldatinnen und Soldaten in der Landeshauptstadt im Einsatz sein, um Kontaktaufnahme mit Infizierten zu unterstützen. Die Infektionszahlen sind zwar gesunken, vor allem bei Jüngeren jedoch weiterhin hoch.

Soldaten der Bundeswehr am Düsseldorfer Rathaus.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

(veke) 41 Soldatinnen und Soldaten werden weiterhin in Düsseldorf in der Bekämpfung der Corona-Pandemie im Einsatz sein. Die Bundeswehr hat ihren Einsatz bis zum 17. März verlängert. Die Kräfte aus Hessen unterstützen seit November das Gesundheitsamt, 34 sind in der Kontaktnachverfolgung eingesetzt, sieben in der Vergabe von PCR-Testterminen. Das sei eine „großartige Unterstützung“, sagte Stadtdirektor und Krisenstabsleiter Burkhard Hintzsche. Nach Verzögerungen bei der Kontaktverfolgung im Januar gebe es hier mittlerweile keine Rückstände mehr, sagte er. Grund dafür sei vor allem die Umstellung des Systems: So kontaktiert das Gesundheitsamt nur noch Infizierte nach einem positiven PCR-Test, die Kontaktpersonen müssen die Betroffenen selbst informieren.

In Düsseldorf haben sich seit Beginn der Pandemie 114 835 (+1266) Personen mit Corona angesteckt, aktuell sind rund 33 400 Menschen infiziert. Eine weitere Person ist gestorben, damit steigt die Zahl der Covid-Toten auf 713. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 1055,4 (Vortag: 1049,9) und hat sich somit im Vergleich zum Monatsbeginn halbiert. Dennoch kommt es vor allem bei den Jüngeren weiterhin zu vielen Neuinfektionen: bei den Null- bis Neunjährigen liegt die Inzidenz bei fast 2800, bei den Zehn- bis 19-Jährigen sogar bei über 3000.

Auch in den Kliniken sei der Scheitelpunkt der Omikron-Welle noch nicht erreicht, sagte Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU). 268 Infizierte werden derzeit in Krankenhäusern behandelt, davon 27 auf Intensivstationen, 20 müssen beatmet werden. Zugleich kämpfen die Kliniken mit Personalausfällen, sagte Keller, geplante Operationen müssten verschoben werden.

Erste Lieferung von Novovax
in der kommenden Woche

Die erste Lieferung mit dem „Totimpfstoff“ Novovax wird voraussichtlich in der kommenden Woche erwartet, sagte Hintzsche. Ein Termin und die Liefermenge stünden noch nicht fest, es gebe Absprachen mit Heimbetreibern, in denen Personal an einer Impfung mit Novovax interessiert sei. Bislang wurden rund 1,44 Millionen Impfungen verabreicht, darunter 376 525 Auffrischungen. Damit sind laut Kassenärztlicher Vereinigung 85 Prozent der Düsseldorfer vollständig geimpft, von denen 72 Prozent geboostert sind. Abzüglich von Kindern unter sechs Jahren und Menschen, die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen können, schätzt die Stadt die Quote der Ungeimpften auf zehn Prozent.

(veke)