Düsseldorfer Marketing FDP kritisiert D.Live wegen neuen Logos

Düsseldorf · Die FDP im Stadtrat sorgt sich um den einheitlichen Auftritt der Stadt und ihrer Töchter. Auslöser ist ein neues Logo der Stadttochter D.Live, das mit dem üblichen städtischen Auftritt wenig zu tun hat.

 So sieht das neue Logo von D.Live für den Sportsektor aus.

So sieht das neue Logo von D.Live für den Sportsektor aus.

Foto: D.Live

In der nächsten Ratssitzung wollen die Liberalen die Sache zum Thema machen. FDP-Ratsfrau Monika Lehmhaus sagt, Politik und Verwaltung hätten vor fünf Jahren viel Zeit, Energie und Geld darauf verwendet, um für Düsseldorf eine Dachmarke zu etablieren. Ergebnis war am Ende der Claim „Düsseldorf – Nähe trifft Freiheit“.

„Wie passt es dann, dass die Sportagentur sich ein neues Logo gibt und damit aus der Dachmarke ausschert“, fragt Lehmhaus und will wissen, ob die Stadt noch hinter der Dachmarke steht. „Wie soll man sich erklären, warum die hundertprozentig städtische Bädergesellschaft sich noch vor drei Jahren unter die Dachmarke der Stadt gestellt hat und aber jetzt die Sportagentur ihr Logo nicht nur einfach in den Müll kippt, sondern sich auch nicht an die Vorgaben der Stadtmarke hält?“

Das neue Logo D.Sports mit blau verlaufender Farbe wird von D.Live als „national und international verständlicher Markenauftritt“ präsentiert. Ziel der neuen Marke sei es, D.Sports eine eigene Identität zu geben und gleichzeitig auf das Image der Stadt als Sportstadt einzuzahlen. Die neue Außendarstellung solle neue, jüngere Zielgruppen erschließen und für Partner aus der Wirtschaft attraktiv sein.

Laut Stadttochter Düsseldorf Marketing nutzen die gesamte städtische Verwaltung, alle Eigenbetriebe sowie kommunale Tochtergesellschaften und Mehrheitsbeteiligungen den Auftritt der Dachmarke Düsseldorf. Rheinbahn und Messe seien ausgenommen, auch die Kulturbetriebe. Sie unterliegen lediglich der Pflicht, den Dachmarken-Claim in alle Kommunikationsmittel einzubinden. D.Live ist nicht als Ausnahme angeführt, geht also mit dem Logo einen eigenen Weg, aber das tut etwa auch der Flughafen.

Eine Sprecherin der Stadt relativiert jedoch die Pflicht, sich der Dachmarke unterzuordnen. Alle städtischen Töchter und nichtstädtische Akteure könnten sich der Dachmarkenarchitektur anschließen. Die Bädergesellschaft habe sich für ein rotes :D-Logo entschieden, ebenso Düsseldorf Convention. Bereits im März 2018 habe sich D.Live mit seinem neuen Logo für eine andere Strategie entschieden. Angelehnt an dieses damals eingeführte Logo und ihrer eigenen Logo-Familie habe D.Live nun das Logo D.Sports gelauncht. Laut D.Live-Chef Michael Brill sind die Stadttöchter nicht gezwungen, die Dachmarke zu übernehmen.