Düsseldorf Prellte der Scheich die Zeche? Düsseldorfer Hotel-Chef sagt: "Ja"

Der Cousin des Emirs von Katar, Faisal A., will die Zeche über 89.000 Euro im Steigenberger Parkhotel in Düsseldorf nicht zahlen. Jetzt liegt der Fall vor Gericht.

Ein Zimmer im Steigenberger Parkhotel

Foto: Zanin, Melanie (MZ)

Düsseldorf. Das Steigenberger Parkhotel hatte Scheich Faisal A., den Cousin des Emirs von Katar, verklagt: Für monatelanges Wohnen im Nobelhotel will man 88 970 Euro. Der Scheich bestreitet, überhaupt da gewesen zu sein. Am Donnerstag bestätigte Hoteldirektor Carsten Fritz (52) vor Gericht, dass der Scheich wirklich in seinem Haus lebte. „Ich habe mich persönlich um ihn gekümmert. Er war ein angenehmer Gast.“ Da er im Sommer plötzlich ohne vorherige Buchung mit seinem Sekretär eincheckte, war Vorkasse fällig. Regelmäßig kam dann auch ein Umschlag mit Geld. Also verwöhnten die Angestellten des Hotels ihren hochrangigen Gast, vermittelten ihm auch den Kauf eines Mercedes S 600. Dass lange Zeit kein Geld kam, beunruhigte Carsten Fritz nicht. „Es lief ja monatelang gut.“ Der Nachtportier bestätigte, dass er den Scheich häufig gesehen hat.

Im Februar war der Scheich dann plötzlich verschwunden. Er hinterließ seine beiden Louis-Vuitton-Koffer, seine Anzüge und Unterwäsche. Und ein unordentliches Zimmer. Carsten Fritz: „Es sah aus, als sei er nur mal eben in der Lounge einen Kaffee trinken.“ Im Februar will die Richterin ihr Urteil verkünden. BK