Prinzengarde Blau-Weiss: Wolfgang Bosbach bekommt Goldene Pritsche
Wolfgang Bosbach bekommt die Goldene Pritsche verliehen und zeigt viel Humor.
Düsseldorf. Irgendwie passt Wolfgang Bosbach gar nicht so richtig ins Bild der Berufspolitiker. Denn der Vorsitzende des Innenausschusses des Deutschen Bundestages ist witzig und schlagfertig. Das bewies er jetzt einmal mehr bei der Gala-Nacht der Prinzengarde Blau-Weiss im Maritim Hotel am Flughafen. Der CDU-Politiker erhielt aus den Händen von Blau-Weiss Präsident Michael Schweers die „Goldene Pritsche“.
In seiner Ansprache forderte der 62-Jährige die Besucher auf, sich zu setzten: „Das dauert nämlich jetzt.“ Erst einmal klärte der Bergisch-Gladbacher und ehemalige Karnevalsprinz von 1977 die Besucher über seine Familienverhältnisse auf. „Ich bekomme bald den dritten Schwiegersohn, der Erste ist türkischer Abstammung, das ist okay. Der Zweite kommt aus Österreich, das ist auch okay, aber jetzt steht mir die härteste Prüfung noch bevor, der Dritte kommt aus Düsseldorf.“
Natürlich ist auch Bosbach die Diskussion um den Rückzug des Kölner Rosenmontagswagens mit dem Charlie-Hebdo-Motiv nicht entgangen und dazu nahm er auch Stellung: „Der größte Fehler wäre, wenn wir vor den Extremisten einknicken und uns deren Lebensweise aufzwingen lassen, denn dann hätten sie gewonnen.“
Zum Abschluss seiner Rede bemerkte Bosbach noch: „Ob das Glas halbvoll oder halbleer ist, das ist eigentlich egal, denn man muss ja doch trinken, was drin ist.“ In seiner Laudatio bemerkte Engelbert Oxenfort, Ehrenpräsident des Comitee Carneval, vortrefflich: „Der Mann ist nicht eitel, aber hartnäckig wie ein Terrier.“
Natürlich wird bei einem Ball auch immer viel getanzt und Co-Moderator Roman Frieling, Tanzlehrer und Juror der RTL-Show „Let’s Dance“ hatte bereits einen Abend zuvor eine Übungsstunde gegeben, doch sagte er: „Bei wem es immer noch hapert, der kann sich melden, ich leiste Erste Hilfe.“
Neben Bosbach waren auch die CDU-Bundestagsabgeordneten Sylvia Pantel und Thomas Jarzombek im Saal. Ein wenig Glamour versprühte das Society-Paar Mario und Ute Ohoven, Pritschenträgerin im Jahre 2000. Die beiden hatten Tochter Claudia mitgebracht, die erst kürzlich wieder von Italien nach Düsseldorf gezogen ist. „Ich bin schon ziemlich karnevalsjeck und einmal auch auf einem Rosenmontagswagen mitgefahren. Das sind Erlebnisse, die man nie vergisst“, meinte Ute Ohoven.
Das Prinzenpaar feierte übrigens Bergfest. Genau 160 Termine hatten sie in den vergangenen Monaten bis zu diesem Abend absolviert, aber genauso viele stehen ihnen in den nächsten knapp drei Wochen auch noch bevor.