In jedem Jahr strömen bei gutem Wetter hunderte von Besuchern zu den Angermunder Baggerseen. Lärm, wild parkende Autos und Müll sorgen dann für Konflikte mit den Anwohnern, die sich darüber immer wieder heftig und zumeist vergeblich beschweren. In diesem Jahr kamen aufgrund des guten Wetters und wegen fehlenden Freizeitaktivitäten in der Corona-Zeit besonders viele Besucher zu den Seen.

Die Bezirksvertretung hat deshalb auch beantragt, dass an schönen Tagen wieder Zufahrtsbeschränkungen zu den Wohngebieten eingeführt werden, der Ordnungs- und Servicedienst (OSD) seine Kontrollen ausdehnt, die Anzahl und Größe der Müllbehälter an den Seen aufgestockt und die Leerung öfter erfolgt.

Die Verwaltung teilt dazu mit, dass eine Aufstockung der Müllbehälter nicht notwendig sei. Nachdem die Awista im August beauftragt wurde, den Sonntag als Leerungstag mit aufzunehmen, hätte es danach an allen Leerungstagen eine Vielzahl von leeren Saisontonnen gegeben. Zudem sei die Awista beauftragt, gemeldete Verschmutzungen innerhalb von 24 Stunden zu entfernen.

Viel mehr Einsätze des OSD wird es voraussichtlich nicht geben. „Präventive Kontrollen sind insbesondere bei lang anhaltenden guten Wetterlagen und der daraus resultierenden, überdurchschnittlichen hohen Einsatz- und Beschwerdelage im gesamten Stadtgebiet mit den vorhandenen Personalressourcen kaum zu gewährleisten“, sagt die Verwaltung.

Zumal wegen der langen Anfahrtszeit und weil die Seen nur zu Fuß erreichbar sind, ein Einsatz mindestens zwei Stunden dauern würde. „In den Abend- und Nachtstunden ist auch das Thema Eigensicherung zu berücksichtigen, da es dort keine Beleuchtung gibt und der Bereich im Dunkeln sehr unübersichtlich ist. Zwei Streifen wären dann für die durchzuführenden Kontrollen angebracht.“

Die stünden aber kaum zur Verfügung, da sie an anderen Stellen ebenfalls gebraucht würden.