ProWein in Düsseldorf Wenn die Flasche Wein 3000 Euro kostet

Düsseldorf · Die Winzer-Vereinigung Primum Familiae Vini bietet bei der ProWein Exklusives

Christophe Brunet (l.) und Matthieu Perrin mit einem extrem teuren Schluck im Glas.

Foto: Anne Orthen (orth)/Anne Orthen

(tino) Für drei Tage ist Düsseldorf die Welthauptstadt des Wein-Genusses. Die ProWein bringt rund 5400 Aussteller aus 65 Ländern mit einer unbekannten Zahl von Weinhändlern, Restaurantbesitzern, Sommeliers und Wein-Liebhabern zusammen. Und wer will, kann sich auf die Spuren besonders kostbarer Tropfen begeben.

Zum Beispiel bei Christophe Brunet, Generalsekretär der Primum Familiae Vini (PFV), einer Vereinigung von zwölf exklusiven Weinherstellern, die seit Generationen im Familienbesitz sind. Mit dabei sind Weingüter aus Frankreich, Spanien, Italien, Portugal und Deutschland.

Mitgebracht hat Brunet nicht nur den Vorsitzenden der Gruppe Matthieu Perrin, sondern auch einen Haute-Couture-Case, zu dem jeder der zwölf Mitglieder eine Flasche seines Spitzenweins beisteuert. „Diese Weinkiste ist 32 000 Euro wert“, offenbart Brunet.

Der PFV-Stand dürfte einige der kostspieligsten Exemplare bei der ProWein im Ausschank haben. „Die Magnum-Flasche einer Scharzhofberger Auslese aus dem Jahr 2006 kostet 3000 Euro“, meint Brunet und schenkt einem Standbesucher einen kostenfreien Schluck davon in ein Probierglas. „Der Schluck dürfte 20 Euro kosten“, so der Generalsekretär lächelnd.

Diese Spitzenweine werden zumeist an Sternerestaurants oder exklusive Wein-Bars abgegeben. „Aber jedes PFV-Mitglied bietet auch Weine zu erschwinglichen Preisen an“, erläutert Perrin. Die hätten auch alle eine hohe Qualität, denn Qualität sei eines der Grundkriterien der Vereinigung. So hat die Familia Torres, ein PFV-Mitglied, nach langem Suchen mit der Forcada eine alte Rebsorte wiedergefunden, die widerstandsfähiger ist, als viele andere. „Das beweist doch, dass unsere Familienunternehmen zur Avantgarde der Weinhersteller gehören. Sie denken und planen immer über Generationen im Voraus“, so Brunet. „Wenn man jetzt einen Weinberg pflanzt, haben die Enkel etwas davon.“ Gut möglich also, dass in zwei Jahrzehnten ein Forcada aus dem Hause Torres im PFV Haute Couture Case zu finden ist.