Quartier Central: Baustart für ersten Wohnturm im Herbst
Kölner Entwickler Pandion startet mit 163 Wohnungen.
Düsseldorf. Mancher konnte es nicht abwarten. Zwar ist erst jetzt der offizielle Verkaufsstart für das erste Wohnhochhaus im Quartier Central, aber die ersten 15 Notartermine sind bereits vereinbart. 450 Interessenten hatten sich bis jetzt beim Kölner Entwickler gemeldet, und mehr als ein dutzend war wild zum Kauf entschlossen.
Wer denkt, der Andrang hat mit den günstigen Preisen zu tun, liegt falsch. Das von HPP entworfene Hochhaus mit der vor- und zurückspringenden Fassade wird den Lärm der vierspurigen Toulouser Allee und der nahen Zugstrecke relativ unmittelbar abbekommen.
Die Preise beginnen bei 2700 und enden bei 6000 Euro — für Penthouse-Wohnungen werden gar 10 000 Euro pro Quadratmeter fällig. Ab dem achten der 18 Stockwerke ist ein toller Ausblick über die Stadt garantiert. Der Concierge bietet für alle Eigentümer zahlreiche Serviceleistungen von der Hemdenreinigung bis zum Ticketkauf an.
Pandion-Inhaber Reinhold Knodel stellt den Lärm als minderschweres Problem dar. „Wir haben hier keine Ampeln und zudem Flüsterasphalt.“ Zudem sei man in Bahnhofsnähe, da führen die Züge langsamer und seien somit weniger laut. Da auch Glas der Schallschutzklasse vier eingebaut werde und die zur Straße gelegenen Schlafzimmer mechanisch belüftet werden, stehe der Wohnqualität nichts im Wege.
Selbstbewusst also ist der Pandion-Chef. Tatsächlich hat er in München und mit den Kölner Kranhäusern am Rheinauhafen vorgelegt und bewiesen, dass er in der Lage ist, dem schlechten Image des Wohnhochhauses etwas Neues entgegenzusetzen.
Ursprünglich sollten auf drei Baufeldern gegenüber den bestehenden Neubauten des Quartiers an der Schirmer-/Schinkelstraße Bürohochhäuser entstehen. Da aber Wohnungen eher benötigt werden, schwenkte die Stadt um.
Nun entstehen im Turm 110 Eigentums- und in den nebenliegenden siebengeschossigen Riegelbauten 53 Mietwohnungen. Baustart ist im Herbst, die Bauzeit beträgt zwei Jahre. Pandion investiert insgesamt 255 Millionen Euro, da zwei weitere Grundstücke in direkter Nachbarschaft ähnlich bebaut werden.