Erinnerung Quedenfeldts Fotos zeigen Blicke ins Düsseldorf vor 100 Jahren
Düsseldorf · Der Düsseldorfer Fotograf Erwin Quedenfeldt (1869–1948) hat die Stadt auf seine ganz eigene Art verewigt.
Eine Landschaft ohne Schornsteine, Autos und Bahnstrecken, und das mitten in Düsseldorf. Als Stadt noch fast ohne jeden Hinweis auf die Moderne hat der Fotograf Erwin Quedenfeldt (1869–1948) Düsseldorf verewigt. Nachzuschauen ist das jetzt im Buch „Am Niederrhein“, das im Greven Verlag Köln erschienen ist.
Zu sehen sind darüber hinaus über 300 Niederrhein-Bilder des Chemikers und Amateurfotografen. Er hielt kurz nach der Jahrhundertwende eine Welt fest, die schon zu dieser Zeit kaum noch existierte. Alle Quedenfeldt-Fotografien stammen aus der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf.
Der Fotochemiker hatte sich nach der Jahrhundertwende als Fotograf selbstständig gemacht. Er hatte da schon eigene Blitzlichtapparaturen entwickelt.
1903 zieht Quedenfeldt aus Duisburg nach Düsseldorf. Er eröffnet eine private Fotoschule und wird zum Vorsitzenden des „Vereins von Freunden der Photographie, Düsseldorf“. Quedenfeldt übt Kritik an der Zerstörung historischer Bausubstanz. Peter Behrens regt ihn deshalb zur Publikation des Mappenwerks „Aus dem alten Düsseldorf“ an.
Die Stadt gewinnt den renommierten Künstler — vor allem Architekturfotografen — 1911 für die Dokumentation ihres neuen Regierungssitzes in der Cecilienallee. Henkel engagiert ihn später für die fotografische Ausstattung einer Imagebroschüre und einer Festschrift.