Rätsel um Messerattacke bleibt ungelöst

Ein 55-Jähriger bleibt sein Leben lang entstellt, ein Täter wurde nicht gefunden.

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Düsseldorf. Fest steht, dass ein 55-Jähriger am 10. April diesen Jahres mit einem Messer so schwer verletzt wurde, dass er sein ganzes Leben eine zwölf Zentimeter lange Narbe im Gesicht tragen wird. Doch was sich tatsächlich in der Gerresheimer Wohnung einer Altenpflegerin abgespielt hat, wird wohl nie aufgeklärt werden.

Vater und Sohn (23 und 53 Jahre alt), die sich gemeinsam dafür vor dem Amtsgericht verantworten mussten, wurden gestern freigesprochen. Eine ganze Reihe von Zeugen wurden gehört. Tatsächlich konnte sich niemand daran erinnern, die beiden Angeklagten am Tatort gesehen zu haben.

Und das Opfer selbst war vermutlich stark angetrunken und machte widersprüchliche Angaben. Auf Fotos, die ihm damals von der Polizei gezeigt wurden, hatte er die Angeklagten nicht wieder erkannt. Außerdem räumte eine Zeugin (21) ein, dass sie ihren Ex-Freund aus Rache belastet habe: „Er hat mich verlassen, als ich schwanger war.“

Auch war keinerlei Motiv zu erkennen. Die beiden Angeklagten hatten nichts zur Tat gesagt. Die Aussagen der Zeugen waren aber so widersprüchlich, dass ihnen am Ende nichts bewiesen werden konnte.