Bei Ratingen Hochzeitsgesellschaft mit Luxus-Sportwagen sorgt für Chaos auf der A3

Düsseldorf · Mitten im Berufsverkehr hat eine Hochzeitsgesellschaft mit luxuriösen Sportwagen die A3 bei Ratingen blockiert. Der Grund ist kurios. Laut Polizeiangaben hätte es Tote geben können.

Mit mehrere Luxus-Fahrzeugen blockierte die Hochzeitsgesellschaft die Autobahn 3 bei Ratingen-Ost.

Foto: Polizei

Dass es sich um einen Unfall handelte, vermuteten Beamte der Autobahnpolizei, als sich auf der A3 bei Ratingen-Ost plötzlich ein langer Stau bildete. Doch als sie am Einsatzort eintrafen, waren die Polizisten fassungslos. Eine Hochzeitsgesellschaft hatte die Fahrbahn in Richtung Köln blockiert, um Erinnerungsfotos zu machen. „Das hätte Tote und Verletzte geben können“, erklärte ein Polizeisprecher.

Ereignet hatte sich der Vorfall schon am vergangenen Freitag gegen 17.04 Uhr, also mitten im Berufsverkehr. Zunächst waren zwei Porsches und Audi R8 mit Warnblinklicht Schlangenlinien gefahren, um die anderen Autofahrer auszubremsen. Schließlich stoppten sie den Verkehr komplett für etwa zehn Minuten.

Als die ersten Beamten am vermeintlichen „Unfallort“ eintrafen, beobachteten sie, wie ein Ford Mustang andere Fahrzeuge, darunter ein Audi R8 mit Blumen-Bouqet, rechts überholte. Die Autobahnpolizisten schalteten ihr Blaulicht ein und trauten Augenblicke später ihren Augen nicht.

Der Fahrer des Ford Mustang Cabrios ließ vor den stehenden Fahrzeugen die Reifen qualmen und führte mit durchdrehenden Rädern Kunststücke vor.

Im Auto stand ein Mann, der das Ganze fotografierte. Auch aus anderen Autos stiegen Gäste der Hochzeitsgesellschaft aus, um den besonderen Augenblick abzulichten. Als sie die Polizei bemerkten, fuhren sie weiter. Zwei der teuren Autos wurden wenig später gestoppt. Der Beifahrer aus dem Ford Mustang erklärte, er sei nur der Hochzeitsfotograf. Ein anderer Fahrer meinte, er kenne einen guten Anwalt und müsse sich keine Gedanken machen.

Es wurden mehrere Strafverfahren wegen Nötigung und Verkehrsgefährdung eingeleitet. Zeugen werden gebeten, sich unter Telefon 0211/ 8700 zu melden.