Gericht Raucherpause endete für Unternehmer fast tödlich

Düsseldorf · Randalierer hatte einen 51-Jährigen vor einem Restaurant an der Kaiserswerther Straße schwer verletzt. Jetzt begann der Prozess vor dem Düsseldorfer Landgericht.

 Vor dem Restaurant Marli an der Kaiserswerther Straße kam es zu der beinah tödlichen Auseinandersetzung.

Vor dem Restaurant Marli an der Kaiserswerther Straße kam es zu der beinah tödlichen Auseinandersetzung.

Foto: Daniel Bothe

Mit einer Bekannten ging ein 51 Jahre alter Unternehmer im März diesen Jahres spätabends zum Rauchen vor die Tür des Restaurants Marli an der Kaiserswerther Straße. Just in dem Moment, als ein 26-Jähriger Randalierer mehrfach mit der Faust auf eine der  Bronze-Kühe schlug, die auf der Tierrasse des Lokals stehen. Es kam zu einem Streit, der für den Geschäftsmann fast tödlich geendet hätte. Seit Dienstag muss sich der 26-jährige Iraker, der unmittelbar nach der Tat in einer benachbarten Flüchtlingsunterkunft festgenommen wurde, wegen versuchten Totschlags vor dem Landgericht verantworten.

Der Angeklagte ist nicht zum ersten Mal aufgefallen. Bereits im Frühjahr vergangenen Jahres war er wegen gefährlicher Körperverletzung zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden. Wie er einräumte, sie er am Abend der Tat stark angetrunken gewesen. Aus Übermut habe er dann auf die Kuh eingeschlagen. Mit den Worten „Was soll das?“ sei dann der 51-Jährige auf ihn zugelaufen und habe ihn zu Boden geschubst. Weil der Unternehmer ihm bei der anschließenden Rangelei körperlich überlegen gewesen sei, habe er sich schließlich mit dem Messer gewehrt. Danach sei er zurück in die Asylbewerber-Unterkunft gelaufen. Dort stellte die Polizei später vier verschiedene Messer sicher. 

Ein Stich hatte den 51-Jährigen unter dem Schlüsselbein getroffen. Nach Einschätzung eines Gutachters sei es reiner Zufall gewesen, dass er noch am Leben ist. Der Unternehmer bestritt, dass er den Iraker körperlich attackiert habe. Der 26-Jährige sei sehr aggressiv gewesen. Plötzlich habe er das Messer gesehen und kurz danach seinen blutverschmierten Pullover bemerkt.

Seit der Tat leidet der Geschäftsmann unter Schlaflosigkeit und Angststörungen. Außerdem muss die Wunde am Schlüsselbein immer noch behandelt werden. Der Prozess wird fortgesetzt.