Regen — na und? Der echte Jeck kommt trotzdem
Nach der Hoppeditzrede strömten die Narren in die Kneipen der Altstadt.
Düsseldorf. Es regnete in Strömen, aber das hielt die Narren nicht davon ab, auf den Marktplatz zu kommen, um bei der Sessionseröffnung dabei zu sein und den Worten des Hoppeditz zu lauschen. „Der echte Jeck kommt trotzdem her. Schlechtes Wetter gibt es nicht, es gibt nur schlechte Kleidung“, meinten Janny Brustmann und Graca Clemente aus Flingern. Die beiden Frauen sind jedes Jahr dabei, wenn der Karneval endlich wieder los geht. „Wir haben mit dem Sitzungskarneval nichts am Hut, aber wir lieben den Straßenkarneval.
„Gleich werden wir noch durch die Kneipen und Diskotheken der Altstadt ziehen und dann in den Henkel-Saal zum Hoppeditz-Ball gehen“, meint Sporttherapeutin Janny. Die Rede des Hoppeditz fand Flugbegleiterin Garca klasse: „Er war sehr politisch und ironisch. Schade nur, dass die Tonqualität auf dem Marktplatz nicht so gut war und man nicht alles verstanden hat.“
Bankkauffrau Madeleine Jahn hat sich ein paar Tage Urlaub genommen und ist mit ihrer Freundin Adriene Sobotta gekommen. Früher war Madeleine Mitglied bei den Originalen: „Aber da kann man gar nicht richtig selber feiern, weil man ständig irgendwo Auftritte hat. Das ist jetzt besser und heute wird es bestimmt ziemlich spät.“
In der Altstadt-Diskothek Ballermann tobt um kurz nach 12 Uhr schon das Partyvolk. „Wir profitieren vom schlechten Wetter. Im Vorjahr ist es erst sehr viel später voll geworden“, meint Chef Mario Linssen, „in diesem Jahr sind auch mehr Gäste kostümiert.“ Linssen ist überzeugter Karnevalist, denn Vater Dieter war 25 Jahre Präsident der Weissfräcke.
In der Brauerei Schumacher feierte die Niederkasseler Tonnengarde mit dem alten Tonnenbauernpaar Hilmar Fries und Thea Ungermann sowie deren Nachfolgern Thomas und Britta Damm. Dort sorgten De Fetzer, Achim & Olli und die neue Band von Hilmar Fries „ZoundchiX“ für gute Stimmung.
Richtig die Post ging aber im Henkel-Saal beim Hoppeditz- Ball ab. Besonders als Brings die Bühne betraten, waren die Frauen aus dem Häuschen. Vor dem Bühne war bei ihrem Auftritt kein Platz mehr zu bekommen.