Reine Nervensache
Den ganzen Vormittag hörte W. Zetti vor dem Büro ein grässliches Piepen. Der gleiche, penetrante Ton, immer wieder. Irgendwann reichte es W. Zetti, er ging zum Fenster, um den Übeltäter zu erspähen.
Es war ein Mann auf einem recht kleinen, blauen Hebewagen, der aber gar nicht hochgefahren war. Und der machte beim Rückwärtsfahren dieses furchtbare Geräusch. Warum der Kerl im Schneckentempo vor der Häuserfassade entlang fuhr, konnte W. Zetti nicht erkennen. Er sah den Mann nur fröhlich anderen Menschen im Erdgeschoss des Gebäudes zuwinken. W. Zetti widmete sich wieder der Arbeit. Und es kehrte irgendwann auch Ruhe ein. Dann um halb sechs abends der Schock: Wieder das Piepen. W. Zetti traute seinen Augen kaum: Der Mann zog den Wagen nur hinter sich her – aber eben rückwärts, sodass das Höllengerät wieder quiekte. W. Zetti riss das Fenster auf, schrie die wüstesten Flüche hinunter, schmiss einen fauligen Apfel hinterher – leider nur in seiner Fantasie. In Wahrheit versuchte er zu glauben, dass der Mann auch nur seinen Job macht. Auch wenn er nicht wusste, welchen.