Corona Reul kontrolliert Alkoholverbot in Düsseldorfer Altstadt
Düsseldorf · Das erste sonnige Wochenende seit Wochen und erste Corona-Lockerungen bescherten der Landeshauptstadt Düsseldorf regen Zulauf. Anlass für den Innenminister, sich selbst zu überzeugen, wie Alkoholverbot und Passier-Sperren für Autoposer funktionieren.
Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) hat sich ein persönliches Bild von der Umsetzung des Alhohol- und Verweilverbots in der Düsseldorfer Altstadt verschafft. Am zweiten Tag nach Inkrafttreten der Neuregelung sprach er dort am Samstagabend mit Mitarbeitern von Polizei und Ordnungsamt.
„Die allermeisten haben sich an die Regeln gehalten. Die Nacht verlief im Großen und Ganzen friedlich“, sagte er am Sonntag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf. „Und die wenigen Unbelehrbaren wurden schnell durch die Sicherheitskräfte zur Vernunft gebracht.“
Auch die Leitstelle der Polizei sprach von einer weitgehend ruhigen Lage ohne größere Einsätze. Am frühen Sonntagmorgen sei die Stimmung allerdings aggressiver geworden, hieß es in einer Mitteilung der Polizei. Die Einsatzkräfte hätten die Lage aber unter Kontrolle behalten und Auseinandersetzungen eingedämmt.
Das Verweilverbot in der Altstadt gilt zunächst bis zum 11. Juni freitags, samstags, sonntags und immer am Tag vor Feiertagen jeweils von 20.00 Uhr bis 5.00 Uhr, an den sonstigen Wochentagen von 20.00 Uhr bis 1.00 Uhr. Die Wochenend- und Feiertagsregelung gilt auch für die Sperrung der Königsallee für die Autoposer-Szene. Die vor allem bei jungen Leuten beliebte Freitreppe am Rheinufer bleibt gesperrt. Die Einschränkungen sind eine Reaktion auf ausufernde Verstöße gegen die Corona-Auflagen an den Pfingsttagen.
„Wir haben tausend Menschen in der Altstadt erlebt, wie so oft kam ein Großteil von außerhalb“, bilanzierte Reul seinen Wochenendeinsatz. „Wo Krawall entsteht, werden Ordnungsämter und Polizei auch künftig konsequent einschreiten.“
Sowohl am Freitag- als auch am Samstagabend waren Sperren auf der „Kö“ von Uneinsichtigen teilweise weggeschoben oder umfahren worden, um trotzdem auf den Prachtboulevard zu gelangen. „Wir haben kein Verständnis für die Dreistigkeit einiger Verkehrsteilnehmer, die meinen, die Kö als ihre Bühne nutzen zu müssen und werden das auch zukünftig genau im Blick haben“, warnte der Leiter der Polizeiinspektion Düsseldorf-Mitte, Thorsten Fleiß.
Die hohe Besucherzahl insgesamt sowie die Sperrung der „Kö“ hätten im im gesamten Umfeld zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen geführt - am beliebten Einkaufstag Samstag im Altstadtbereich sogar schon in den frühen Nachmittagsstunden.
Im Zusammenhang mit der Kö-Sperrung und Kontrollen im weiteren Umfeld wurden nach Polizei-Angaben drei Verkehrsstrafverfahren und 16 Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet, zwei Fahrzeuge sichergestellt und in 113 Fällen Verwarngelder erhoben.