Sport und Freizeit in Düsseldorf Aufbruch in virtuelle Welten
Gerresheim · Bei Cosmo Sports eröffnet im Keller mit „7th Space“ bald Düsseldorfs erste Virtual-Reality-Erlebniswelt.
Schon im Aufzug beschleicht einen so ein mulmiges Gefühl. Dann öffnet sich plötzlich die Tür und vor den Augen erstreckt sich eine atemberaubende Landschaft aus Wolkenkratzern. Und nur eine winzige Plattform schützt vor dem freien Fall in die Tiefe. Kurz rutscht das Herz in die Hose, bis die Erkenntnis reift: Ist ja alles gar nicht echt, nur virtuelle Realität.
So etwas ist für Profis natürlich ein Kinkerlitzchen und kann allenfalls Laien beeindrucken. Denn die neue Virtual-Reality-Erlebniswelt bei Cosmo Sports hat weit mehr zu bieten: Vom futuristischen Weltraumszenario oder altägyptischen Pyramiden über Escape-Room-Spiele für Gruppen bis zum bildungsaffinen Besuch im Anne-Frank-Haus in Amsterdam reicht die Palette an in Echtzeit computergenerierten Umgebungen, in der Besucher mit entsprechendem Virtual-Reality-Headset eintauchen können.
Früher war hier im Cosmo-Souterrain in Gerresheim noch eine Saunawelt, daran erinnert wirklich nichts mehr. Der Eingang befindet sich dort, wo früher der Garten war, hier stehen jetzt Buden, in denen im Sommer Cocktails und im Winter Glühwein ausgeschenkt wird, wie Sebastian Adler, Public-Relations-Experte des Anbieters 7th Space, erklärt. Im Zwischenraum (hier waren einst Whirlpools) stehen gemütliche Rundtische, auch im Hauptraum mit Empfangsbereich (früher Bar) sind überall Sitzecken verteilt, es gibt Gastronomie, „denn unser Konzept sieht vor, dass die Besucher, gerne Familien oder Firmen, sich hier auch länger aufhalten können“, sagt Adler.
Die Saunen haben auf insgesamt 450 Quadratmeter Platz gemacht für 25 abgesteckte Spielflächen. Denn auch wenn das eigentliche Geschehen vor allem vor dem inneren Auge suggeriert wird, so benötigt der Spieler schon einen gewissen Bewegungsradius, um imaginäre Kisten mit dem Laserschwert zu durchschneiden, auf schmalen Balken zu balancieren, Berge zu erklimmen oder im direkten Duell gegen einen Gegner anzutreten. Alles ist in wechselnd buntes Licht getaucht, auf großen Bildschirmen können Pausierende verfolgen, was der Spieler gerade für ein Abenteuer erlebt. Einen sechsstelligen Betrag habe das Unternehmen in den Umbau investiert, bleibt Adler dabei lieber etwas vage. Das Ergebnis findet er jedenfalls gelungen: „Das hat hier so einen Underground-Charme.“
Düsseldorf ist nach Langenfeld, Oberhausen und Dresden der vierte Standort von 7th Space, bald sollen weitere in Köln (auf 2000 Quadratmetern) und Aachen folgen, verrät Adler. Da rund um Cosmo Sports viele Sportler unterwegs sind, hofft er auch auf Laufkundschaft, „in Langenfeld sitzen wir im Inustriegebiet, da kann man auf so was natürlich nicht spekulieren“, sagt er.
Die Virtual-Reality-Welt öffnet sich für Besucher ab zehn Jahren, die Stunde kostet 15 Euro, bei Escape Games pro Person 20 Euro, am Wochenende sind es grundsätzlich fünf Euro mehr. Vier Mitarbeiter seien für die Einweisung immer vor Ort, sagt Son Nguyen, der neue Betriebsleiter in Düsseldorf. Wichtig für Eltern: Es gibt eine Kindersicherung, sodass Minderjährigen Ballerspiele verschlossen bleiben.
Noch verbietet die aktuelle Corona-Schutzverordnung eine Öffnung, dafür muss der Inzidenzwert erst stabil unter 50 liegen. „Aber wir sind hier quasi fertig, könnten binnen weniger Tage loslegen“, so Nguyen. Spätestens Anfang Juli soll es so weit sein.
Info 7th Space, Diepenstraße 83, Telefon 0211/97537346, Internet: 7th-space.com; Öffnungszeiten: 10 bis 22.30 Uhr (wenn Corona es erlaubt)