Charity Walk Rückert-Schüler laufen für Peru
Mehr als 100 000 Euro hat die Schule schon für gute Zwecke durch Sponsorenläufe gesammelt.
Düsseldorf. Man kann hier wohl von einer erfolgreichen Kooperation sprechen: Fast 1200 Euro hat allein Adrian (15) beim Perulauf des Friedrich-Rückert-Gymnasiums vor wenigen Tagen erlaufen: Der Junge war für Sportlehrer Jakob Mayerhöfer an den Start gegangen, der wegen einer Schleimbeutelentzündung passen musste. Allerdings hatte der im Vorfeld eine Vielzahl von Sponsoren geworben, die sich bereiterklärt hatten, für jeden gelaufenen Kilometer eine kleine Summe zu spenden — und Adrian lief viele Kilometer.
Sponsorenläufe oder Charity Walks gibt es inzwischen an vielen Schulen. Beim Rückert-Gymnasium in Rath haben sie eine besondere Geschichte, sie sind hervorgegangen aus einer jahrzehntelangen Partnerschaft mit einer Förderschule in den peruanischen Anden.
Die entstand Anfang der 80er aus einem persönlichen Kontakt zu Christa Stark, einer Frau, die sich schon damals für die Schule im peruanischen Cajamarca engagierte. Auch mit Spenden des Rückert ist sie inzwischen gewachsen, fördert Kinder mit Behinderungen. Auch eine Herberge für Gäste ist entstanden und ein Bauernhof, bei dem die Kinder mitarbeiten.
Lehrerin Hilde Echternacht und ihre Kollegen bauen die Partnerschule seit langem in den Erdkunde- und Religionsunterricht ein: „Wir zeigen zum Beispiel einen Film von einem Mädchen ohne Arme, das von ihrem Vater aus dem Regenwald zu der Schule gebracht wird und dort lernt, mit den Füßen zu schreiben.“
Die Kinder bekommen so einen persönlichen Zugang zur Partnerschule. Aber sie erfahren auch, dass die Stellung von Menschen mit Behinderung teilweise noch nicht gut ist im Andenland.
Der Kontakt wird zudem über Briefe gepflegt, aber auch durch Besuche. Einmal waren zwei Lehrerinnen der Schule in Rath, in Andentracht erzählten sie im Spanischunterricht von Cajamarca und führten in der Aula heimische Tänze vor.
Die direkte Beziehung erhöht bei den Schülern die Motivation, wobei beim Lauf gilt: jeder nach seinem Tempo, von Wandern bis Joggen, mit Pausen auf dem Spielplatz. So schaffen viele Kinder mehrere der fünf Kilometer langen Runden. Bei den vergangenen Malen kamen so bis zu 27 000 Euro zusammen. Unterstützung kommt von den Eltern, die nicht nur als Sponsoren ihrer Kinder auftreten, viele helfen auch an der Strecke, teilen Brötchen und Wasser an die Läufer aus.