Neue Zahlen im Stadtrat Täglich 40 Geflüchtete aus der Ukraine
Düsseldorf · (arl) Noch immer reisen an jedem Tag rund 40 Geflüchtete aus der Ukraine in Düsseldorf an. Da die Unterkünfte in Düsseldorf belegt sind, werden sie an die zentralen Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes weitervermittelt.
Düsseldorf bringt derzeit rund 3500 Flüchtlinge aus der Ukraine unter, dazu kommen schätzungsweis 3000 weitere Menschen, die privat untergekommen sind. Damit übererfülle die Landeshauptstadt die Quote, sagte Stadtdirektor Burkhard Hintzsche in einem Bericht vor dem Stadtrat.
Rund drei Monate nach dem Beginn des Ukraine-Kriegs kehrt in Düsseldorf Routine bei der Versorgung der Flüchtlinge ein. Die regelmäßigen Treffen des Krisenstabs sind beendet, die Notunterbringung in der Messehalle ist beendet. Die Stadt bringt die Menschen derzeit vor allem in Hotels oder Boarding Houses unter. „Die Lage ist vergleichsweise ruhig“, sagte Hintzsche. Es gebe aber Vorkehrungen, falls die Flüchtlings-Zahl noch einmal deutlich steigt: Die Heinrich-Heine-Universität hält eine Sporthalle vor.
Hintzsche lobte den Effekt der Vermittlungsplattform für privaten Wohnraum. Rund 200 Menschen sei dadurch schon geholfen worden, weitere 50 befänden sich derzeit im Vergabeprozess.
Neben der Unterbringung beschäftigt die hohe Zahl an Flüchtlingen derzeit die Kommune auf unterschiedliche Weise – und mit unterschiedlichen Fortschritten. Die biometrische Registrierung mit den landeseigenen Anlagen laufe unter Hochdruck, auch die Beschulung von rund 1600 Kindern und Jugendlichen und Angebote für mehr Integration in den Arbeitsmarkt gemeinsam mit dem Jobcenter würden organisiert.
Probleme bei der Bearbeitung
der Leistungsanträge
Probleme gibt es derweil bei der Bearbeitung der Leistungsanträge nach dem Asylbewerberleistungsgesetz. Rund 2300 seien bearbeitet, 5000 weitere Anträge muss das Ausländeramt noch bewilligen. In der Verwaltung werde Personal dafür verschoben. So lange bekommen die Betroffenen noch keine Sozialleistungen. Die Sparkasse schütte nun zum zweiten Mal eine Abschlagzahlung in Höhe von 300 Euro an Menschen aus, deren Antrag voraussichtlich bewilligt wird, um eine Zahlungsunfähigkeit zu vermeiden.