Saturn feiert sein Comeback im neuen Sevens an der Kö
Der Elektrofachmarkt und das Modelabel Philipp Plein feierten bereits am Dienstagabend in dem umgebauten Center.
Düsseldorf. Es geht los im Sevens. Die riesige LED-Kugel im Zentrum der Shopping-Mall mit 400 000 Lämpchen läuft bereits. Der gesamte Umbau des Sevens hat 40 Millionen Euro gekostet. Spots von Philipp Plein sind zu sehen. Der Designer eröffnet auf zwei Etagen sein erstes Modegeschäft in Düsseldorf. Auf zwei Etagen am Eingangsbereich. Dienstagabend hatte der Shop zum so genannten Pre-Opening für auserwählte Kunden geladen.
Angeblich steht auch Boris Becker auf der Gästeliste. Zu sehen sind in den unteren Etagen allerdings in den Abendstunden nur Arbeiter, die mit Akkuschraubern unterwegs sind. In den meisten Geschäften des neu gestalteten Centers sieht es noch aus wie auf einer Baustelle. Dort, wo schon Verkaufsartikel eingeräumt werden, verhüllen schwarze Laken die Fenster.
Eine Punktlandung zur Eröffnung hat dagegen Saturn hingelegt. „Nur zwei Steckdosen funktionieren noch nicht“, erklärt Geschäftsführer Rüdiger Plep. Er freut sich über das Comeback des Marktes, der jetzt auch den Eingangsbereich an der Kö ziert: „Sevens — Home of Saturn“, heißt er jetzt. Und wer von der Expressrolltreppe aus das Geschäft betritt, weiß warum. Von der ersten bis zur sechsten Etage hat der Elektrofachmarkt seine Fläche verdoppelt und damit am meisten von der 40-Millionen-Investition der Inhabergesellschaft Centrum-Gruppe profitiert. Dadurch, dass das „Auge“ in der Mitte des Gebäudes geschrumpft ist, wurden die Ladenzeilen im Erdgeschoss nach innen gezogen und erweitert. Damit die zusätzliche Last durch die allesamt erweiterten Etagen darüber gestützt werden kann, wurde ein einziger zentraler Stahlträger in der Mitte eingezogen.
Entsprechend konnte sich der Elektromarkt ausbreiten, er hat nun 100 000 Artikel im Sortiment. 180 Mitarbeiter werden dort tätig sein, darunter acht neue Azubis. Plep freut sich am meisten über die bessere Verbindung zwischen den Stockwerken durch ein verkürztes Rolltreppensystem freut: „Wer früher in der fünften Etage einkaufen wollte, musste sich einen Tag Urlaub nehmen“, sagt er scherzend über die ehemalige Architektur.*
Nun sollen Verkaufsbereiche einzelner Marken (unter anderem Canon auf 70 Quadratmeter, Miele auf 120 Quadratmeter) einen Kundenansturm bescheren. Plep: „Wir wollen 2013 vier Millionen Kunden haben.“ 20 000 sollen es schon am Donnerstag zur Wiedereröffnung sein. Über konkrete Umsatzziele spricht Saturn nicht. Spekuliert wird aber mit dem „Drei- bis Vierfachen“ anderer Märkte in der Region.
Überraschendes gibt es in der sechsten Etage: Bücher. „Der CD-Markt schwächelt“, so Saturn-Manager Franz Fritz. „Es wird immer mehr downgeloadet.“ Diese Entwicklung habe Platz geschaffen. Zudem habe man vor, auch online Bücher anzubieten. Der Kunde solle jetzt schon mit dem Angebot dort hingeführt werden. EineSpielecke gibt es in der fünften Etage: mit Touch-Panels per Bildschirm statt Lego oder Playmobil.