Schulen: Nur zehn Prozent haben Alarmanlagen
Die Stadt investiert nur dort, wo auch eingebrochen wird – und nur bei einer Schulsanierung.
Düsseldorf. Wulff Rehfus ärgert sich immer noch. In den Osterferien wurde in das Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium eingebrochen, Computermonitore, Laptops und CDs wurden gestohlen. Rehfus ist Direktor der Schule. Seinem Kollegen von der Hauptschule Benrath wurden Festplatten aus Computern ausgebaut - kurz vor den zentralen Prüfungen. Hier waren echte Profis am Werk.
Vielleicht sogar von Schülern engagiert, die auf der Festplatte die Prüfungsaufgaben zu finden hofften. "Wir haben für die gestohlenen Sachen bislang noch keinen Ersatz bekommen. Das behindert den Unterricht", sagt der Rehfus. Besonders ärgert ihn der Diebstahl mehrere CDs. "Auf diesen Scheiben hatten Musiklehrer Unterrichtsmaterial aus mehreren Jahren gespeichert. Das ist jetzt alles weg."
Die Täter waren sehr dreist. Sie versuchten es erst an einer Stelle der Schule - dort sprang jedoch die Alarmanlage an. Dann stiegen sie in einem ungesicherten Bereich ein und machten Beute. "Die Schule hatte die Computer zusätzlich bekommen und in einem noch nicht gesicherten Bereich untergebracht", sagt Frank Buchwald, Leiter des Amts für Immobilienmanagement.
Er muss die Schulen sicherer machen. "Das geht aber nur im Rahmen einer Schulsanierung und wird nur dort gemacht, wo es auch schon Probleme gegeben hat." Etwa zehn Prozent der Düsseldorfer Schulen haben Alarmanlagen. Dazu setzt die Stadt Bewegungsmelder ein, setzt aber auch auf einbruchhemmende Fenster und Türen. Die Kosten pro Schule können im sechsstelligen Bereich liegen.
"Die Täter sind oft Schüler, manchmal ist es Beschaffungskriminalität", sagt Polizeisprecher Markus Niesczery. Ein Massenphänomen ist der Einbruch in Schulen aber nicht. "Es kommt immer wieder mal vor", sagt Niesczery.