Betrunkener schläft selig am Abgrund

Da haben wohl einige Schutzengel die Hände über einen Betrunkenen gehalten: Der hatte sich für ein Nickerchen auf eine Begrenzungsmauer gelegt - dahinter ein zehn Meter tiefer Abgrund zu den Bahnschienen.

Düsseldorf. Buchstäblich am Abgrund hat ein Betrunkener in Düsseldorf zahlreiche Polizisten, Feuerwehrleute und gewiss auch Schutzengel in Atem gehalten. Auf einer kleinen Begrenzungsmauer vor einem zehn Meter tiefen Abgrund hatte sich der alkoholselige Mann schlafen gelegt.

Der 45-Jährige hatte den Schlafplatz von einem Bürgersteig aus erklommen - offensichtlich ohne wahrzunehmen, dass es dahinter steil bergab zu Bahnschienen ging, teilte die Bundespolizei am Dienstag mit. "Außerdem befand sich zwischen der Betonmauer und der Bahnstrecke noch die stromführende Oberleitung", so ein Sprecher.

Als eine Streife der Bundespolizei sich vorsichtig näherte, drohte der Betrunkene auf die Gleise zu fallen. "Die Beamten ergriffen in einem günstigen Moment einen Arm und ein Bein und hielten ihn fest." Da es keine andere Möglichkeit zur Rettung gab, wurde dann die Feuerwehr zur Hilfe gerufen.

"In einem halbstündigen Einsatz mit acht Feuerwehrleuten konnte er dann geborgen werden." Vorsorglich wurden zeitweise die Bahnstrecke gesperrt und die Oberleitung abgeschaltet, sagte der Sprecher. "Noch ungewöhnlicher wurde der Einsatz dann, als der Mann sich auch noch wehrte." Er wurde von der Bundespolizei in Gewahrsam genommen. Lebensmüde sei der Mann nicht gewesen, hieß es.