Düsseldorf Seilbahn ist laut einem Gutachten zu teuer

Anbindung Bergische Kaserne: Bus ist billiger.

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Düsseldorf. Die Idee wurde geboren bei einer Tokio-Reise von Oberbürgermeister Thomas Geisel. Per Videoübertragung berichtete er vor knapp einem Jahr Düsseldorfer Journalisten von seinen Eindrücken. Auf die Frage, was er als Anregung für daheim mitnehme, sagte er: „Im Hafen von Chiba habe ich eine Art Schwebe-Seilbahn gesehen, die so ähnlich vielleicht als Verkehrslösung zwischen Staufenplatz und Knittkuhl in Frage kommt.“ Damit war ein Thema geboren, das die Stadtteilpolitiker vor Ort seitdem in Atem hielt: Kann eine Seilbahn eine ernsthafte Alternative zu Bus und Bahn sein?

Für den CDU-Verkehrsexperten Andreas Hartnigk war das von Anfang an „eine Schnapsidee“. Er dürfte sich jetzt bestätigt fühlen, denn inzwischen liegt ein Gutachten vor, dass den Bau einer Seilbahn im Düsseldorfer Osten als zu teuer und ineffizient verwirft. Morgen wird es im Rathaus in einer Sitzung von Verkehrsausschuss und Bezirksvertretung 7 (ab 16 Uhr, Marktplatz 2) vorgestellt. Mit Blick auf das neue Wohnviertel, das auf dem Areal der Bergischen Kaserne entstehen soll (die Rede ist von bis zu 3000 Wohneinheiten) wurden verschiedene Möglichkeiten der ÖPNV-Anbindung geprüft. Ergebnis: Eine Seilbahn oder eine Hochbahn wie am Flughafen sind im Bau relativ teuer — ohne eine bessere Qualität zu bieten. Favorisiert wird eine Anbindung per Bus, idealerweise mit eigener Busspur. RS