Skater-Halle: Jetzt ist erst Ende Juni Schluss

Stadt will bei der Suche nach Sponsoren helfen.

Düsseldorf. Zehn Jahre lang galt die Skate-Halle auf dem Böhler Areal als echter Geheimtipp unter Skatern - weit über die Stadtgrenzen hinaus. Der Stahlkonzern überließ den Skatern die Halle sogar mietfrei. Jetzt will man die 900 Quadratmeter große Halle aber wieder selbst nutzen, 50 neue Arbeitsplätze sollen dort entstehen. Eigentlich sollten die Skater deswegen schon Ende März weichen. Jetzt steht fest: Am 30. Juni ist endgültig Schluss. Mehrere Alternativen stehen im Raum.

3000 Quadratmeter Baugrund bietet der Eigentümer Voestalpine den Skatern kostenlos an. „Ein Neubau würde mindestens eine halbe Million kosten. Das können wir uns nicht leisten“, beklagt Donald Campbell. Mit seinen Kollegen will er überlegen, wie es weitergehen soll. „Wir werden uns auch nach leerstehenden Hallen in der Umgebung umschauen. Das scheint mir momentan die einzig realistische Lösung zu sein.“ Ohne finanzielle Hilfen der Stadt sei die Lage „aussichtslos“, so Campbell.

Monika Lehmhaus, Vorsitzende des Sportausschusses, hat derweil ihre Unterstützung zugesichert. „Ich werde bei der Suche nach Sponsoren helfen, erste Kontakte sind bereits geknüpft.“ Auch bei der Suche nach einer Ausweichhalle wolle man helfen. Finanziell werde sich die Stadt Düsseldorf aber nicht beteiligen, hier sieht die FDP-Politikerin die Stadt Meerbusch in der Bringschuld: „Die Jugendlichen dort profitieren oft von der Jugendförderung in Düsseldorf. Jetzt kann die Stadt Meerbusch auch mal Geld in die Hand nehmen und die Halle, die auf deren Stadtgebiet steht, unterstützen.“

In Eller soll noch in diesem Jahr der erste Spatenstich für den seit 2006 geplanten Skatepark auf der Heidelberger Straße erfolgen. 250.000 Euro nimmt die Stadt Düsseldorf dafür in die Hand. „Da es ein reiner Outdoor-Park ist, kann man ihn mit der Halle nicht vergleichen. Ich würde mir wünschen, wir könnten in Zukunft beide Alternativen anbieten“, so Lehmhaus.