Feuerwehr räumt City-Hotel: Drei Frauen in der Uni-Klinik

An der Pionierstraße strömte Kohlenmonoxid aus, Ursache ist vermutlich ein Defekt am Heizkraftwerk.

Mit massiven Kräften ging die Feuerwehr am Donnerstagvormittag im Hotel an der Pionierstrasse zu Werke.

Foto: Young David (DY)

Düsseldorf. Bei einem Gasunfall in einem Innenstadt-Hotel an der Pionierstraße sind am Donnerstagvormittag drei Frauen verletzt worden — sie atmeten Kohlenmonoxid ein und wurden in die Druckkammer der Uni-Klinik gebracht.

Um 8.11 Uhr kam der erste Notruf aus dem Hotel: Eine junge Frau liege bewusstlos in ihrem Zimmer. Als die Besatzung eines Rettungswagens die Eingangshalle betrat, schlug der CO-Warner am EKG-Gerät sofort Alarm — daraufhin rückte die Feuerwehr mit insgesamt 60 Einsatzkräften zum Großeinsatz an. Unter Atemschutzgeräten nahm ein Trupp mit der Unterstützung von Stadtwerke-Mitarbeitern im gesamten Hotelkomplex Messungen vor, was sich angesichts von Anbauten und Tiefgarage als sehr aufwändig erwies. Gleichzeitig evakuierten Kollegen das Gebäude und führten 41 Personen ins Freie.

Die wurden im großen Feuerwehrbus beziehungsweise in der mobilen Ambulanz eines Rettungswagens betreut. Der Notarzt untersuchte jeden einzelnen und stellte bei zwei weiteren Frauen Anzeichen auf eine CO-Vergiftung fest. Deshalb kamen auch sie in die Uni-Klinik.

Als die Wehrleute das Blockheizkraftwerk im Keller und die Lüftungsanlage abschalteten, sank der Kohlenmonoxidwert sofort stark ab. Insofern geht die Feuerwehr davon aus, dass ein Defekt an einer Gasleitung des Kraftwerkes das giftige Gas ausströmen ließ.

Während des bis 11 Uhr andauernden Einsatzes sperrte die Polizei ein Stück der Pionier- und die angrenzenden Fahrspuren der Graf-Adolf-Straße ab.