NRW TV-Löwe Frank Thelen coacht Café-Gründerinnen
Unterbilk · Wenige Monate nach Eröffnung des Remé Café & Bistro haben die Macherinnen prominente Hilfe fürs Marketing in sozialen Netzwerken bekommen. Wir waren dabei und nennen die wichtigsten Tipps.
Frank Thelens erster Eindruck ist offenbar schon mal nicht schlecht. „Richtig cool“ findet der Investor und Gründer das Café und Bistro Remé an der Kronprinzenstraße, nachdem ihm Mitinhaberin Mary Remé und Geschäftsführerin Sonja Ophey ihren im Februar eröffneten Betrieb in einer Videoschalte vorgestellt haben. Thelen: „Ein mit Liebe und guten Produkten gemachtes Café wird immer erfolgreich sein können.“ Um die Chancen zu erhöhen, gab der fernseherfahrene Experte in Kooperation mit Visa 45 Minuten lang Tipps für den Auftritt in Sozialen Medien. Die wichtigsten Antworten:
Was bieten die Netzwerke?
Thelen stellt in einem Streifzug die wichtigsten Sozialen Netzwerke vor: Linked-In kann nicht nur als Quelle für Neueinstellungen verwendet werden, sondern zum Marketing und zur Präsentation des eigenen Unternehmens. Bei Instagram geht es vor allem um schöne Geschichten und Fotos, in denen etwa Produkte wie hausgemachte Kuchen in Szene gesetzt werden können. Auch eine neue Mitarbeiterin könnte vorgestellt werden. Das geht auch bei Facebook mit eher älteren Usern, die auch Kunden sein können. Die Daten zum Café wie Öffnungszeiten lassen sich hinterlegen. Ein Live-Video ist wie bei Instagram möglich. Thelen empfiehlt zudem Tests jenseits der Klassiker. Bei Pinterest könne es sich lohnen, ein Rezept zu veröffentlichen, und „wertvolle Inhalte und Wissen rauszugeben.“ Auch Trends sollten verfolgt werden, so könnte mal „etwas Verrücktes“ bei Tiktok ausprobiert oder bei Clubhouse ein Talk zum Thema Café-Gründung gestartet werden.
Welche Kanäle auswählen?
Thelens wichtiger Rat: „Einfach ausprobieren und keine Angst vor Fehlern.“ Nach einem halben Jahr könne man schauen, was gut und was nicht funktioniert hat. „Dann ruhig mal ein Netzwerk abschalten.“ Auf jeden Fall nutzen sollte man allerdings die Möglichkeit, das Unternehmen bei Google Maps oder Apple Maps einzutragen, so dass man auffindbar ist.
Welche Inhalte gibt es?
Für ein Café bieten sich Präsentationen der Waren an. Aber: Je persönlicher, desto besser. Mehr Aufmerksamkeit erzeugt es, wenn die Inhaberin den neuen Kaffee erklärt, als nur ein Produktfoto zu posten, erklärt Experte Frank Thelen. Auch Interaktion sei wichtig, etwa mit einem Gewinnspiel.
Wie sollten Hashtags verwendet werden?
Die Verschlagwortung sollte zum Unternehmen passen und nicht unpassende Trends einbeziehen. Und: möglichst konkret sein. Also lieber „veganer Kuchen“ als nur „Kuchen“, was eine gezieltere Suche möglich macht und die Chance erhöht, dass ein Nutzer auf die Seite kommt. Drei bis sechs Hashtags reichen pro Post, meint Thelen.
Wann und wieviel posten?
Thelen rät von zu viel Planung und zu vielen Vorgaben ab, da Social Media zusätzliche Arbeit bereite. „Macht es, wenn ihr Zeit dazu habt.“ Regelmäßigkeit sollte aber gegeben sein.
Wie mit Fehlern umgehen?
Vor allem sollte man laut Thelen keine Angst vor ihnen haben. „Und wenn sie passieren, entspannt bleiben, kurz in einem Kommentar entschuldigen und dazulernen.“
Fazit
Inhaberin Mary Remé zieht nach dem Coaching ein Fazit: „Wir müssen uns trauen, einfach zu machen. Wir haben vorher zu viel nachgedacht und damit Zeit verschenkt“. Und da sie bislang bei Instagram und Facebook schon präsent war, wolle man nun „ein bis zwei Netzwerke“ dazu nehmen. Dass das mit dem Marketing übrigens schon gar nicht so schlecht läuft, zeigt nicht nur, dass die Macherinnen des Düsseldorfer Cafés für dieses Coaching ausgewählt wurden. Denn im neuen Video der Broilers sind sie auch zu sehen, worin die Düsseldorfer Band kleinen oder jungen Unternehmen eine Plattform gibt.