Sommer, Sonne, Schnäppchen
Ferien, Sommerwetter und Rabatte führten zu einer belebten City. Die WZ hat gestern in Tüten und Kartons geschaut.
Düsseldorf. Lange genug hat er auf sich warten lassen - aber jetzt ist er endlich da. Der Sommer mit Sonne satt, fast wolkenlosem Himmel und Temperaturen bis zu 30 Grad. Das schöne Wetter nutzten Dienstag Nachmittag viele ausgiebig, um sich mit sommerlicher Kleidung einzudecken, denn seit Montag hat zusätzlich der freiwillige Sommerschlussverkauf begonnen. Mit Rabatten auf Sommerware bis zu 70 Prozent lockt der Einzelhandel: „Ich habe mir zwei Paar Schuhe gekauft. Es ist Sommer und die Sachen sind billig“, sagt Sewtap, die zum Shoppen mit zwei Freundinnen extra aus Antalya nach Düsseldorf gekommen ist. Neue Sandalen hat sich Ulla Jokinen gekauft und diese auch gleich angezogen: „Neue luftige Schuhe für den Sommer hatte ich nicht mehr zu Hause. Zum halben Preis musste ich dann einfach zuschlagen“.
Für Alessandro Pepe war der Einkauf in der Altstadt eher zweckgebunden: „Da es so warm ist, hab ich einfach ein neues T-Shirt gebraucht“. Dass das gute Stück um fast die Hälfte reduziert wurde, hat er erst an der Kasse bemerkt: „Ich bin selber im Einzelhandel tätig und bin grundsätzlich gegen Sommerschlussverkauf. Das geht immer zu Lasten der kleinen Läden geht“.
Nicht von den günstigen Preisen profitiert, hat Pierre Stevens, der für einen Tag aus Holland gekommen ist: „Ich habe mir ein Hemd gekauft, aber noch zum regulären Preis. Bei dem tollen Wetter macht das Einkaufen großen Spaß.“
Die Stimmung beim Einzelhandel ist seit dieser Woche ebenfalls wieder besser: „Wir haben eine ziemlich günstige Konstellation mit den Sommerferien, dem schönen Wetter und dem Schlussverkauf. Wegen des schlechten Wetters der letzten Wochen sind aktuell auch noch genug Sommerwaren in den Läden“, so Anne Schauer, vom Handelsverband NRW. Dass die Kleidungsstücke seit Montag aber deutlich reduziert verkauft werden, trübt die Aussichten nicht: „Für die Händler ist wichtig, dass die Flächen und Lager frei werden. Die Herbstware drückt nämlich schon“, so Schauer weiter.
Nach Schätzungen des Bundesverband des Textileinzelhandels sind die Umsätze im ersten Halbjahr 2012 im Vergleich zum Vorjahr um rund zwei Prozent zurückgegangen. In einem Modegeschäft für Frauen auf der Flinger Straße stehen sich die Kundinnen Dienstag sprichwörtlich auf den Füßen: „Läden in der Innenstadt sind natürlich immer wetterabhängig. Heute brummt der Laden und wir verkaufen auch viel, weil wir noch eine Menge reduzierte Ware haben“, sagt die Filialleiterin. Für die neue Herbstware weiter hinten im Laden interessiert sich nur wenige. Das ändert sich möglicherweise schneller als gedacht. Nach der Wettervorhersage für nächste Woche, sinken die Temperaturen wieder unter 20 Grad.