Sparkasse: Fröhlich ist neuer Chef
Der neue Vorstandschef Peter Fröhlich soll den Pooth-Skandal bei der Stadtsparkasse vergessen machen.
Düsseldorf. Im Februar wurde Heinz-Martin Humme als Vorstandsvorsitzender der Stadtsparkasse Düsseldorf geschasst. Nur vier Monate später präsentiert Dirk Elbers, Bürgermeister und CDU-Kandidat für das Amt des Oberbürgermeisters, den Nachfolger.
Es ist Peter Fröhlich (55), seit 2002 Vorstand bei dem kommunalen Kreditinstitut ist und seit Hummes Abgang kommissarischer Vorstandsvorsitzender.
Der Verwaltungsrat wählte ihn am Donnerstag einstimmig.
Fröhlich hatte mit einem Programm um Vertrauen bei den Politikern geworben. Ihm wird zugetraut, die Großsparkasse (Bilanzsumme 13,3 Milliarden Euro) in ruhiges Fahrwasser zu führen und Vertrauen in der Öffentlichkeit und bei Mitarbeitern zurückzugewinnen.
Denn dies hat seit den geplatzten Krediten in Höhe von 9,2 Millionen Euro an Franjo Pooth gelitten. Übel stießen die Vorwürfe von Bestechlichkeit und Untreue auf. Teure Geschenke und Rechnungen aus Bars bzw. Bordellen waren der unappetitliche Höhepunkt des Skandals. Noch immer ermittelt die Staatsanwaltschaft.
Elbers, erst vorletzte Woche für den verstorbenen Oberbürgermeister Joachim Erwin an die Spitze des Verwaltungsrates gerückt, nannte Fröhlich seinen Wunschkandidaten. "Solidität ist wichtig, auch in der Außendarstellung", sagte Elbers, "wir brauchen keine Experimente mehr in diesem Haus."
Eine der ersten Maßnahmen Fröhlichs ist die Abschaffung des so genannten Dispo-Fonds, der mit rund 200 000 Euro bestückt war und Humme & Co. zur freien Verfügung stand.
"Wir brauchen keine Geheimniskrämerei", sagte Fröhlich. Der Kölner muss aufgrund seiner Wahl die Domstadt verlassen und nach Düsseldorf ziehen. "Das erwarte ich von einem Vorstandschef", sagte Elbers.