Politik SPD-Wahlparteitag in Düsseldorf: Dämpfer für Rimkus und Krems
Düsseldorf · Beim Wahlparteitag der Düsseldorfer Genossen müssen Parteichef Andreas Rimkus und mehr noch sein Vize Karl-Heinz Krems Stimmenverluste hinnehmen. Ein gutes Ergebnis bekommt Juso-Chefin Annika Maus.
Andreas Rimkus bleibt weitere zwei Jahre Vorsitzender der Düsseldorfer SPD. Doch beim Wahlparteitag im Geschwister-Scholl-Gymnasium am Samstag musste sich der Bundestagsabgeordnete mit einem eher schwachen Eregbnis zufrieden geben: Von den 164 Delegierten stimmten 116 für ihn, das sind gerade einmal 70,7 Prozent Ja-Stimmen. Vor zwei Jahren bekam Rimkus noch mehr als 80 Prozent. Noch deutlich schwächer schnitt Karl-Heinz Krems (64) ab, der nur 92 Ja-Stimmen bekam (56 %), aber auch damit stellvertretender Vorsitzender bleibt. Neu in das Führungstrio rückte Annika Maus auf. Die 32-jährige Juso-Chefin erhielt mit 133 Ja-Stimmen eine Zustimmungsquote von 81 Prozent.
Maus hatte in den letzten Jahren den strukturellen Erneuerungsprozess der Düsseldorfer SPD maßgeblich mit vorangetrieben, in ihrer Vorstellungsrede kündigte sie an, die Leitung des Kommunalwahlkampfes 2020 zu übernehmen und dabei vor allem auch Oberbürgermeister Thomas Geisel zu unterstützen. Um den hatte es im Vorfeld des Parteitages Irritationen gegeben. Geisel verzichtete darauf, wieder als Beisitzer für den Parteivorstand zu kandidieren, offizielle Lesart: um Jüngeren eine Chance zu geben, außerdem bleibt er als OB ja kooptiertes Mitglied des Vorstands. Gleichwohl soll er zu diesem Verzicht durchaus auch ein Stück weit gedrängt worden sein.
Rimkus zeigte sich trotz seines ernüchternden Ergebnisses wie immer kampfeslustig: "Wir haben echt viel gemacht und geschafft in den letzten zwei Jahren, jetzt verspreche ich weitere zwei Jahre rot pur."