Sportfreunde trauern um Robert Esser
Der langjährige Trainer starb mit 81 Jahren.
Vor einigen Tagen ist ein bemerkenswerter Mensch nach längerer, schwerer Krankheit im Alter von 81 Jahren verstorben. Einer, bei dem die Bezeichnung Sportfreund gleich im doppelten Sinne stimmt. Robert Esser war im Düsseldorfer Amateurfußball über viele Jahrzehnte ein anerkannter, hochgeschätzter Trainer, der seinen Sport liebte. Und er war lange Zeit eine der prägenden Figuren der Sportfreunde Gerresheim, wo er „viele Erfolgen und unzählig schöne Erlebnisse“ hatte, wie seine ehemaligen Mitstreiter erzählen.
Auch beim DSC 99 sowie bei der DJK Agon 08 war Esser engagiert, seine emotionalste Stationen war aber wohl die an der Leimkuhle in Gerresheim, wo er von 1978 bis 1987 hauptamtlicher Vereinstrainer war und die Sportfreunde mit zwei Aufstiegen zu einer anerkannten Größe im Düsseldorfer Amateurfußball entwickelte. Besonders bemerkenswerte Eigenschaften seiner Persönlichkeit, die bei allen Sportfreunden, die ihn erleben durften, in der Erinnerung verankert bleiben, waren: Gradlinigkeit, Zuverlässigkeit und Menschlichkeit. Auch zeichneten ihn grundlegende Fairness und hoher Respekt vor den Gegnern aus. So besuchte er beispielsweise einen Spieler des Lokalrivalen im Krankenhaus, der sich im Derby unglücklicherweise verletzt hatte.
Robert Esser führte seine Mannschaften wie eine Familie — mit großer Zuwendung für seine ihm Anvertrauten und mit einer ausgewogenen Balance zwischen Leistungsanspruch und persönlicher Rücksichtnahme. Für ihn galten weder Herkunft noch Status, sondern primär der Integrationswille und die Teamfähigkeit.
Basis für diese Grundhaltung war seine Familie, die ihn wie eine Bastion getragen und begleitet hat.
Am vergangenen Dienstag verabschiedeten sich seine alten Weggefährten bei den Sportfreunden von Robert Esser in der unteren Kapelle des Gerresheimer Friedhofes.