Düsseldorf Stadtteilpolitiker bitten zum Markttag

Beim Auftakt am Samstag stellten sich die Politiker den Fragen der Gerresheimer.

Foto: Judith Michaelis

Düsseldorf. Die Politik soll wieder näher an den Bürger heranrücken. Daher veranstalteten die Stadtteilpolitiker der Bezirksvertretung 7 (Gerresheim, Grafenberg, Hubbelrath, Knittkuhl und Ludenberg) am Samstag einen politischen Markttag am Gerresheimer Rathaus. Entstanden ist die Idee im Arbeitskreis zum 40-jährigen Bestehen der BV 7. Der WZ stand Bezirksvorsteher Karsten Kunert (SPD) jetzt Rede und Antwort.

WZ: Herr Kunert, was dürfen die Bürger erwarten?

Karsten Kunert: Das erste Projekt befindet sich gerade in der Umsetzung: Der „Politische Markttag“ soll nun vierteljährlich stattfinden. Daneben richten wir nun vor unseren Sitzungen eine Einwohnerfragestunde ein, die den direkten Kontakt zwischen Bürger und Politiker stärken soll — eine persönliche Frageformulierung fällt oft leichter als das Stellen eines formalen Antrags.

Weshalb ist es gerade jetzt nötig, das politische Angebot offener zu gestalten?

Kunert: Oft wirkt Bezirkspolitik anonym, die Hemmschwelle, die Sprechstunden der Politiker aufzusuchen, ist leider größer als man glaubt. Unsere Arbeit muss transparenter werden — der Schritt zum Bürger hin setzt das richtige Zeichen in Zeiten vieler Fragen und Anregungen.

Kritiker sprechen oft bekannte Probleme an. Wie war das hier nun beim ersten Politischen Markttag?

Kunert: Natürlich gibt es Fälle, die im Stadtteil schon länger Thema sind, wie beispielsweise die Baustelle Pöhlenweg. Da muss häufig der Gesamtzusammenhang erklärt werden. Wenn Kanalarbeiten anstehen, sind uns natürlich auch die Hände gebunden. Bei anderen Sachverhalten, die uns so noch nicht bekannt sind, genügt manchmal ein einfacher Anruf, um das Problem zu lösen.

Halten Sie die Gesprächsergebnisse fest?

Kunert: Jeder Interessierte bekommt einen Feedback-Bogen, den er entweder mitnehmen und ausgefüllt im Rathaus abgeben kann oder direkt hier lässt. Diese Anmerkungen werden ausgewertet und als Tagesordnungspunkte für die nächste Sitzung aufgenommen — wir planen bereits mit 76 Punkten für das kommende Treffen.