Stahlträger schleudert in EVK-Patientenzimmer

Windböe verursacht Unfall. Zwei Frauen kommen mit dem Schrecken davon.

Foto: Judith Michaelis

Düsseldorf. Der Lärm muss gewaltig gewesen sein, der Schrecken bei zwei Patientinnen des Evangelischen Krankenhauses (EVK) ebenfalls. Denn plötzlich stürzte bei ihnen am vergangenen Donnerstag der Stahlträger eines Baukrans durch das Fenster ins Krankenzimmer. Zum Glück wurde laut EVK-Sprecherin Mareike Dietzfelbinger niemand verletzt.

Der Kranführer wollte an diesem Tag gegen 11.30 Uhr ein Fertigbetonteil für den Klinikneubau an der Florastraße heben. Durch eine Windböe schleuderte der Stahlträger plötzlich in das Zimmer der chirurgischen Klinik in der ersten Etage des Altbaus. Im Drei-Bett-Zimmer befanden sich zum Zeitpunkt des Unfalls zwei Patientinnen.

„Sie waren zu Recht sehr erschrocken“, sagt Dietzfelbinger. Aber man habe sie sofort medizinisch untersucht. „Unsere Seelsorgerin und eine Psychologin haben sich um die Frauen gekümmert“, ergänzt die Kliniksprecherin. Die Frauen seien dann auf andere Zimmer verlegt worden, inzwischen seien alle entlassen. Das Haus, aber auch die Bauleitung hätten sich bei den Patientinnen entschuldigt. Der Beschwerdemanager des EVK sei eingeschaltet.

Der Kran, der die Florastraße blockierte, sollte am Dienstag abgebaut werden. Als Folge des Unfalls soll nun für die weiteren Arbeiten am 40-Millionen-Neubau ein neues Sicherheitskonzept erarbeitet werden. So soll der Abstand zwischen einem weiteren Baukran und dem Altbau vergrößert werden.