Verkehr Staus durch die Umweltspur: So will die Stadt gegensteuern
Düsseldorf · Nicht nur der Ausbau von Park-and-Ride-Anlagen wird forciert.
Da die neue Umweltspur Härten für Autofahrer mit sich bringen wird, will die Stadt den Umstieg auf Alternativen leichter machen. So sehen die Pläne aus:
Mehr Park-and-Ride-Plätze Am Stadtrand parken und mit öffentlichen Verkehrsmitteln weiter fahren, das soll leichter werden. Deshalb wird das Angebot für Stellplätze erhöht. An der Münchener Straße wird östlich des Knotenpunkts zur Ickerswarder Straße „kurzfristig ein zusätzlicher, zunächst provisorischer P+R-Platz mit 130 Plätzen eingerichtet“ (Kostenpunkt: 465 000 Euro).
Die oft von Bussen genutzte Anlage am Südpark soll nur noch für Pkw freigegeben werden. Zudem soll die Kapazität durch den Bau eines mehrstöckigen Parkhauses erweitert werden. In Gerresheim werden auf dem Besucherparkplatz der Glashütte 160 Stellflächen, gegenüber vom Dome-Parkaus in Rath 50 gebührenpflichtige Plätze (1,50 Euro pro Tag) ausgewiesen.
Besserer ÖPNV Busse und Bahnen sollen auch mitten in der Stadt, vor allem auf der neuen Umweltspur besser vorankommen. Deshalb werden sie auf der Achse Corneliusstraße an sieben Ampeln bis Ende des Jahres bevorzugt werden. Insgesamt an 30 Prozent der Ampeln in der Stadt wird für den ÖPNV eine Vorrangschaltung eingerichtet sein.
Für die erste Jahreshälfte 2020 kündigt die Stadt an, das Angebot von Schnellbussen auszubauen, und zwar gilt das für die Linien SB50 und SB51, die Linie SB57 soll nach Langenfeld verlängert werden. Eine neue Verbindung ist in den Neusser Süden geplant.
Zudem will die Stadt beim VRR mit rabattierten Tickets für Nutzer von Park-and-Ride-Anlagen werben.
Mehr Bike-and-Ride-Anlagen Die Stadt verweist zudem auf zahlreiche neue Anlagen, an denen an ÖPNV-Haltestellen Fahrräder abgestellt werden können. Sie wurden bereits oder werden bis Ende nächsten Jahres umgesetzt. Die knapp 900 – zu einem Drittel gesicherten – Stellplätze für Fahrräder befinden sich unter anderem am Aachener Platz, in Holthausen, Wittlaer, Klemensplatz, Staufenplatz, Barbarossaplatz, Werstener Dorfstraße, Grunerstraße, Schlesische Straße und Ickerswarder Straße.
Weitere Anlagen sind für Nachbargemeinden wie Ratingen, Meerbusch oder Erkrath und Hilden geplant.
Sharing-Anbindung Die Stadt fordert die Anbieter von Sharing-Modellen etwa für Räder, Autos oder Elektrorollen auf, ihr Angebot vor allem an Mobilitätspunkten wie P+R-Plätzen oder Bahnstationen vorzuhalten.