Strack-Zimmermann soll Vize der Bundes-FDP werden

Landes-FDP nominierte die gebürtige Düsseldorferin einstimmig. Ihre Wahl gilt als wahrscheinlich.

Düsseldorf. Düsseldorfs Erste Bürgermeisterin Marie-Agnes Strack-Zimmermann ist überraschend vom Landeshauptausschuss der FDP-NRW am Samstag in Bochum einstimmig als stellvertretende Bundesvorsitzende nominiert worden. Der designierte Bundesvorsitzende Christian Lindner hatte die 55-Jährige vorgeschlagen. Ihre Wahl am 7. und 8. Dezember beim Bundesparteitag gilt als wahrscheinlich.

Lindner sagte: „Marie-Agnes Strack-Zimmermann kennt die Sorgen und Bedürfnisse unserer Kommunen aus erster Hand. Sie wird als stellvertretende Bundesvorsitzende der FDP nicht nur ein neues Gesicht in der Führung der Partei sein. Sondern auch die kommunale Verankerung der Partei weiter stärken.“

Strack-Zimmermann betonte im Gespräch mit der WZ, dass sie weg wolle, von „einer Politik für bestimmte Berufsgruppen“. Der Neustart der Partei müsse nun auch von den Kommunen ausgehen, „wo die Gesellschaft unterschiedlich und vielschichtig ist. Jeder Mensch hat seinen Lebensentwurf — wir lassen sie leben!“

Ihr neues Engagement soll dem Amt als Erste Bürgermeisterin nicht im Weg stehen. „Ich werde aber wohl etwas weniger Termine wahrnehmen können.“ Nach einer Zweitwohnung in Berlin will sie keine Ausschau halten. „Es ist ausreichend, wenn ich mich zu den anstehenden Sitzungen und Terminen in den Zug oder ins Flugzeug setze.“

Die gebürtige Düsseldorferin ist seit 2008 Erste Bürgermeisterin der Stadt. Dem Rat gehört die dreifache Mutter seit 2004 an. Von 2005 bis 2009 war sie Vorsitzende der FDP-Ratsfraktion. Ihre Schwerpunkte sind Jugend- und Familienpolitik, sowie Stadtplanung und Wirtschaft.